Rüdi's Golf 1 Nebenprojekt: Das wilde Weber Wagnis

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    • @dr.schneider
      Ich hatte dir ja schon geantwortet, dank dir für die Unterlagen.

      23.02.2019 (4h)

      So, Bremse und Achsen weiter machen stand auf dem Programm. Eigentlich auch noch ein Test, ob ich das Stoßspiel der Kolbenringe selber hinbekomme, aber erstmal wollte ich bei Tageslicht die ganzen Lackarbeiten fertig machen. War trotz Sonne kälter als gedacht, Heizung lief die ganze Zeit. Vorher musste ich aber mal mein Werkzeug an der Wand neu sortieren, muss auch mal sein. Dafür ging dann aber alleine schon ne ganze Stunde drauf.

      Erstmal die vorderen Bremssättel entklebt und eingelagert, sind wieder schick



      Staubbleche jetzt in satinschwarz



      Bremse HA und Achsstummel geschliffen, sauber gemacht und dann abgeklebt



      Grundierung drauf



      Die Achsstummel bekamen ebenfalls Hammerite schwarz glanz



      Ja, für die Kolbenringe war leider keine Zeit mehr, schade. Nächstes Mal denn. Ich hab mir aber schon ein Arbeitsblatt für die ganzen Messdaten gemacht.

      Am Ende habe ich noch etwas hin- und herüberlegt, wo ich den Golf nachher zum Motortausch hinstelle, der steht ja aktuell sehr ungünstig unter einem Carport an der Straße vorne. Ich werde vermutlich eine Behelfsgarage aus einem 6x3m Pavillon bauen müssen, um alles ungestört machen zu können.

      Gruß
      Rüdiger
    • 26.02.2019 (3h)

      Ich weiß, ist grad nicht so spannend hier :D

      Wie gesagt, muss ich neben das Schraubercarport in dem ich da tätig bin, noch eine Behelfsgarage bauen, um den Motorwechsel am Golf machen zu können. Alles andere wäre Blödsinn. Dazu muss ich aber ein gutes Stück Fläche im Garten halbwegs eben machen, mit Plane und OSB Platten abdecken, ein 6x3m Pavillon aufstellen und Strom und Licht rein schmeißen, damit man überhaupt arbeiten kann. Der Platz im Schraubercarport ist leider vom Scirocco belegt, und das wäre noch mehr Arbeit den aktuell rollfähig zu machen und mit Rostschutz zu versiegeln. Aber das wird schon.

      Ein paar Teile noch bei VW besorgt, Auspuffstehbolzen, TDI Kurbelwellenschraube und U-Scheiben für die Achsstummel.



      Stabi und Schellen kurz übergefeudelt



      Bremse hinten gelackt



      Querlenker sauber gemacht und Traggelenke demontiert. Kommen neue von Meyle ran.




      Querlenkerstrebe auch kurz angeschliffen. Die Querlenker sahen noch so gut aus, ich hatte echt kurz überlegt die wieder so zu lassen. Die Chromatierung war aber teilweise schon nicht mehr so hübsch, deswegen werden die auch satinschwarz. Falls es jemanden interessiert, die weißen Fahrwerkslager sind aus PTFE und wurden 1993 von Drewske gekauft. Andere feste Buchsen gabs damals noch nicht.



      Querlenkerstrebe und Querlenker kurz übergeduscht




      Hoffe, dass ich am WE mal Zeit für den Motorblock hab, mit den Achsen und Bremse bin ich jetzt fast durch.


      Gruß
      Rüdiger

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    • 03.03.2019 (3,5h)

      Mieses Wetter, also ideal zum Schrauben. Eigentlich standen heute die ganzen Motorarbeiten auf dem Plan, also sauber machen, Hauptlagerspiel messen und das Spiel der Kolbenringe einstellen. Kam leider anders als gedacht, naja, wie immer halt.

      Erstmal die Querlenker fertig gemacht



      Dann an den hinteren Bremssätteln noch die Handbremsbestätigung schwarz gemacht. Schicki.



      Den Block schön sauber gemacht, erst Drosselklappenreiniger, bisschen mit Bürste und Pfeifenreiniger nachgestochert, dann Bremsenreiniger und zum Schluss alles mit Druckluft trocken geblasen. Außen noch die letzten Reste Farbe abgeschruppt.



      Dito von unten. Sehr schön. Zu guter Letzt habe ich noch die Laufbahnen sauber gewischt und gegen Flugrost etwas eingeölt.



      Ich hatte mir ja Tipps von meinem Motorbauer bezüglich Stoßspiel der Kolbenringe einstellen geholt. Der meinte, er kann das natürlich machen, aber ich kann das auch alleine, das ist kein Ding. Ok. Dann begann also das Drama mit den Kolbenringen. Erst dachte ich, da fehlen welche. Nachdem ich alles nach Optik sortiert hatte, fehlten noch 2 Ölabstreifringe (die sind 3-teilig, also je einmal das Ober-/Unterteil). Die klebten dann absolut deckungsgleich aneinander, also doch alles da.



      Die Maße für das minimale Stoßspiel waren ja alle in Zoll, also hab ich die erstmal umgerechnet und in mein Arbeitsblatt eingetragen. Das waren dann 0,375mm für die 1. Kompressionsringe, 0,42mm für die 2. und 0,38mm für die Ölabstreifringe, immer Minimum.

      Ja, aber welcher von den Kompressionsringen ist jetzt der Obere? Anleitung geschaut, X verschiedene Profile drin, aber erkenn das mal am Ring selber. Dann habe ich wirklich 1h anhand der Anleitung versucht herauszubekommen, welcher der 1. bzw. der 2. Kompressionsring ist. Hatten beide nur eine „N“ Markierung, keine Punkte oder sonst irgendwas. Die eine Sorte hatte ein deutlich geringeres Spiel, eigentlich eindeutig, aber ich wollte auch keinen Mist bauen.



      Danke @Rennsemmel André für die nachträgliche Hilfe, jetzt weiß ich es auch. Der „glattere“ Ring mit quasi Vierkantprofil ist der obere Kompressionsring und der „scharfkantige“ 2. hat eine kleine Fase zur Wandung, weil er zum Teil auch als Ölabstreifring dient.




      Dann war es allerdings schon viel zu spät um noch etwas anzufangen, also Block lackieren oder Hauptlagerspiel messen. Sehr frustriert dann Schluss gemacht, leider.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SciroccoRüdi ()

    • 05.03.2019 (3h)

      So, nächster Versuch das Stoßspiel einzustellen. Erstmal wieder alles hingelegt.



      Kolbenring von Hand eingesetzt und mit Kolben auf eine Höhe gebracht




      Dann mit der Fühlerblattlehre messen …..



      ….. dann auf der nagelneuen Schlichtfeile abziehen, schön in Kolbenrichtung, also von außen nach innen, so dass der eventuelle Grat nicht nach außen an die Laufbahn der Wandung geht. Der Grat wird aber eh mit Schleifleinen sauber abgezogen. Das macht man dann, bis das Maß erreicht ist. Eine Scheißarbeit! Beim ersten Ring hab ich 30 Minuten gebraucht, bis ich dann ungefähr raus hatte wie doll man feilen darf.



      Nach Fertigstellung immer schön alles aufschreiben.



      Naja, die 1. Kompressionsringe waren alle zu klein, hatten meist so zwischen 0,25 bis 0,28 Spiel. Das hat am längsten gedauert. Die 2. Kompressionsringe waren alle schon 0,5 groß, da musste nix gemacht werden. Die Ölabstreifringe waren mit 0,35 alle ein klein wenig zu eng, die habe ich auf 0,4 angepasst. Natürlich hab ich alles sauber den Zylindern zugeordnet.



      Weil noch etwas Zeit war, wurde noch die Nebenwelle auf Spiel geprüft, also rein mit dem Ding und Messuhr ran.



      Ergebnis ist 0,12 Spiel, maximal soll die 0,25 haben, also alles bestens.



      Ob das alles so funktioniert werden wir dann sehen, aber ich bin ganz zuversichtlich :D

      Gruß
      Rüdiger
    • 12.03.2019 (3h)

      Heute sollte es mit dem Block weiter gehen, aber zu allererst habe ich die hinteren Bremssättel final wieder zusammengebaut, also die Federn für die Handbremsbetätigung wieder ran. Leider keine Bilder gemacht, aber ist ja nun auch nicht spektakulär.

      Ich hatte einen Tipp von einem Freund bekommen, dass die China Pleuel teilweise unten zu breit bauen und damit den Ölabfluss am Kurbelwellenzapfen verhindern. Maß soll unter 25mm sein, also hab ich die Pleuel mal ausgepackt und durchgemessen. Sind alle 24,99mm :D Weil nun eh schon alles dalag, hab ich die gleich noch gewogen. Differenz zwischen den Gesamtgewichten ist 0,1 – 0,2g, das geht ja nun schon echt als Messtoleranz durch. Die Pleuel bleiben also unbearbeitet.



      Die Ölpumpe musste ja vorm Reinigen auch noch kontrolliert werden, also auf das Ding. Flankenspiel war 0,12 saugend und 0,15 ging nicht mehr ganz mit Druck rein. Also wird das Spiel so bei 0,13-0,14 liegen, 0,20 wäre Verschleißgrenze.



      Das Axialspiel war mit 0,10 auch ok (max. 0,15) und die Flanken der Zahnräder sehen auch noch sehr schön aus. Im Drahtnetz auf der Saugseite hängt fast nix, auch super. Also alles gut mit der Pumpe, die kommt wieder rein.



      Dann den Motor wieder auf den Ständer gespannt, final sauber gemacht, abgeklebt und rauf mit dem Lack.





      Hat leider echt schlecht gedeckt mit der ersten Schicht, da muss ich nochmal ran. Werd die zweite Schicht dann aber mit der Dose machen, mit dem Pinsel tu ich mir das kein zweites Mal an. Dann wird die Oberfläche auch noch etwas besser.

      Wenn der Block trocken ist, geht’s ans Messen und den Zusammenbau, dafür hab ich mir schon mal alles zum Messen des Hauptlagerspiels hingelegt.




      Schwupps, wieder 3h weg gewesen. Am WE geht’s weiter.

      So long
      Rüdiger
    • 83er GTI schrieb:

      Wie hast du dir Kurbelwellenlager poliert?
      Das hat mir der Mark (BlueForce) gemacht, die Kurbelwelle ist ja erleichtert, feingewuchtet und die Lagerstellen poliert.

      1er_cabby schrieb:

      Was hast du denn mit der Querlenkerstrebe gemacht, weil die so eingedrückt ist?

      Gruß Matt
      Das war mal so eine "Quick and Dirty" Anpassung, weil alles fertig werden musste. Das ist eine Originale Scirocco 16V Strebe und die hat am CDA Getriebe (02A) nicht zu 100% gepasst, da hab ich das schnell mit dem Hammer erledigt. Müsste man nochmal schön machen aber nu, geht auch so.

      Rennsemmel schrieb:

      Sehr schön wie du hier vorgehst :thumbsup:
      Das wird lecker *jump* *jump*
      Ich hoffe es sehr, aber bisher läuft alles relativ gut :D Wie gesagt, wird kein Showcar.
    • 16.03.2019 (4,5h)

      Am WE gings wieder weiter. Vorher kam das verstellbare Kettenrad an.



      Da die Lackoberfläche am Block durch das Streichen echt unterirdisch war, hab ich den ganzen Block dann doch abgeklebt und alles nochmals mit der Sprühdose lackiert. Sah auch gleich viel besser aus.



      Diese Woche kam noch das gekaufte ABF Kurbelwellenrad an, damit hab ich jetzt alles für den Flachriemenumbau zusammen. Die Spannfeder und Schrauben sind schon bei VW bestellt und für die Wasserpumpe werd ich vermutlich ein G60 Rad nehmen, was ich noch liegen hab.



      Nochmal schön zu sehen warum man zwingend ein ABF Rad braucht, Vergleich ABF zu 2E. Wenn man jetzt das 2E Rad abdrehen würde, wäre auch die Zentrierung komplett weg.



      Noch schnell die Querlenker fertig gemacht.



      Eigentlich wollte ich noch das Hauptlagerspiel checken, leider hat mein Drehmomentschlüssel gestreikt und ließ sich nicht mehr am Handgriff einstellen. X( Keine Ahnung, auch Sprühöl half nicht, so dass ich dann mit dem Angleichen der Kolbengewichte weiter gemacht hab. Erstmal alle Kolben ausgewogen, zwei lagen ca. 1g über dem Gewicht der anderen beiden. Man glaubt echt nicht, wie viel Material 1g ist, unglaublich. Hab das meiste Material im Kolben an der Ausfräsung für die Kolbenbolzen am Kolbenboden weggenommen, erst mit dem Dremel und dann noch mit 240er Schleifleinen mit der E-Feile glatt gezogen. Kolbenbolzen wogen alle gleich viel.



      Original und Erleichtert, sind quasi hauptsächlich die Kanten der Fräsung weg.



      Schön alles ins Protokoll eingetragen, das sollte dann so passen, mehr wäre zwanghaft :D




      Final hab ich noch angefangen, die ganzen Anbauteile am Motor zu schleifen und für die Lackierung vorzubereiten. Wird langsam Zeit das der Motor wieder zusammen kommt.

      So long
      Rüdiger
    • SciroccoRüdi schrieb:

      .....
      Ich hatte einen Tipp von einem Freund bekommen, dass die China Pleuel teilweise unten zu breit bauen und damit den Ölabfluss am Kurbelwellenzapfen verhindern. Maß soll unter 25mm sein, also hab ich die Pleuel mal ausgepackt und durchgemessen. Sind alle 24,99mm :D Weil nun eh schon alles dalag, hab ich die gleich noch gewogen. Differenz zwischen den Gesamtgewichten ist 0,1 – 0,2g, das geht ja nun schon echt als Messtoleranz durch. Die Pleuel bleiben also unbearbeitet.



      .......

      So long
      Rüdiger
      kannst du das mit dem Maß 25 und dem Ölabfluss Mal genauer erläutern?

      Sehr schicker Umbau und der Bericht ein Traum

      Grüße
    • Na noch ist es ja kein "Umbau" ich fummel ja nur am Motor rum :D Aber danke für das Feedback *thumbup* Ich weiß ja, das mehr mitgelesen als gepostet wird, ich mach das ja nicht anders, aber man freut sich halt immer über Kommentare.

      Zu deiner Frage: Er hatte mir halt erzählt, das er schon Pleuel mit einer Breite von über 25mm am Pleuelfuß hatte und da gab es dann Probleme, das das Öl vom Kurbelzapfen wohl nicht mehr schnell genug seitlich abfließen konnte und die Lager dadurch Verschleiß hatten. Das waren aber durchweg Turbomotoren. Mehr kann ich dir auch nicht sagen, war seine Theorie dazu. Da er ne eigene Firma hat, die Abstimmungsarbeiten durchführt und Motorumbauten plant, hab ich ihm mal geglaubt.

      Gruß
      Rüdiger
    • Einserwolfi schrieb:

      Geiles Projekt. Mir gefällt auch die Weiterverwendung der "guten alten Teile"...
      Die PTFE Buchsen gabs übrigens nicht nur von Drewske. Anfang der 90er konnte man die auch bei Steffan Fahrwerksbau ordern....

      Gruß
      Ich glaub sogar, da hab ich mich geirrt, und ich hatte die von Steffan Fahrwerksbau :D Muss ich mal den alten Katalog rauskramen.
    • Es ging letzte Woche noch weiter, aber weniger am Motor.

      2 Tage Arbeit in die Behelfsgarage investiert, das reicht jetzt auch echt. Ist innen komplett mit Leisten und Kanthölzern ausgesteift. Kommt noch Strom, Licht und ein Tisch rein und dann muss das zum Bauen reichen.



      Die Motivation war gering, aber ein paar kleinere (unanspruchsvolle) Arbeiten hab ich dann doch noch erledigt.

      Wasserpumpe, LiMa Halter und Ölfilterflansch demontiert, geschliffen und grundiert.



      Kurbelwellenflansche von dem #ß?&%$§ roten Lack und Silikon befreit, das hat echt ewig gedauert.



      ABF Riemenrad schon mal sauber gemacht, da wird jetzt noch der Gummi mit Gelkleber repariert und ebenfalls grundiert/lackiert.



      Dann hab ich noch ein paar Kleinteile mit Hammerite gestrichen. Mehr war nicht drin von der Motivation her. Parallel gehen die Pleuel jetzt noch zum Winkeln und ich hab mir die Ignitech Zündung bestellt.

      Mal schauen ob es am WE weiter geht, muss meine Dicke wieder aus dem Winterschlaf holen und mal waschen.



      So long

      Rüdiger