Hallo zusammen, ich versuch mal eine sammelantwort:
Erst mal dank an alle für das viele lob.

@ gti_knut, grade bei dem bild mit dem teil 26 ist keine teilenummernliste dabei (basti, du kennst es), schade. Aber das bild von dir dazu ist was anderes, mein alter 77er eg motor hat das gleiche drauf, ist im lagerdeckel integriert, also ein gussteil.

@flappes, ist also nicht aufgeschweisst.

@einserfreund, ich weiß nicht genau, was du meinst, aber die ventiltaschen der audi kolben sind nicht sehr genau gefräst worden, dazu gibt’s aber später noch mehr.

@stein1020, sehr gute frage, das war nämlich schon ein problem, der war erst mal nicht dicht, ich hab dann auf die membrane beidseitig ganz dünn blaues silikon aufgetragen und zusammengeschraubt, einen tag gewartet und getested. Er funktionerte aber nicht richtig, machte ihn wieder auf und hab dann die ganzen silikonwürste, die es in die hohlräume quetschte, mit der pinsette entfernt, dann wieder zusammengebaut (federn ganz zurück, damit die membrane völlig spannungsfrei aufliegt) und er funktionierte und ist immer noch dicht.

Jetzt kommt das näschste thema

ausm netz hatte ich, dass bei 4-ventilern mit einer drosselklappe maximal 1,6mm überschneidung geht. ventilspiel hab ich auf maximum eingestellt (0,3mm einlass, 0, 4mm auslass) und mit 2mm überschneidung angefangen (no way). Ich bin dann bei 1,75mm gelandet, sägt zwar im standgas, hat aber drehmoment zum anfahren und rollen lassen ohne kupplungsarbeit, richtig druck aber erst ab 2000 und nichts verloren gegenüber vorher. Ab 6000 deutlich mehr schub, der nicht mehr nachlässt, richtig geil. Ich bin gleich auf die autobahn und ich nehms gleich mal vorweg: ich bin keine 5 km bei volllast gefahren und es passierte wieder.

Aber wies weiterging demnächst, hans

P.S.
Hier noch ein bild von der 290er welle vor dem ersten ausbau (siehe inbetriebnahme ganz am anfang):



blau angelaufen am lagerbock!!! Grund war die am anderen ende der welle befindliche ölverschlussschraube, die zu weit rausstand und gegen die zylinderkopfwand drückte (noch so ein pfusch vom verkäufer, beim lagerbock dahinter hatte er die schraube vergessen). gottseidank bin ich so nur ein paar km gefahren, sonst wär die brücke hinüber gewesen.

@stein1020
hab grad gesehen, dass dir das schon länger auf den nägeln brennt. bilder kommen morgen. ich muss mich berichtigen: ich hab nicht auf die membrane sondern auf das ober- und unterteil an den dichtflächen dünn silikon aufgebracht. die membrane muss im bereich der differenzdruckventile sauber bleiben. ich hab mal vor langen jahren bei einen mt, der nach öffnen und wieder schließen nicht mehr dicht war, die dichtflächen engefettet und dann war er auch dicht. ist von daher besser weil das überschüssige fett im inneren durch das benzin ausgewaschen wird. jetzt hab ichs mal mit silikon versucht.
gruss, hans

@Stein1020
hier das bild von meinem mt



erst den deckel abschrauben (links schon geschehen) und mit der imbusschraub dahinter die benzinmenge einstellen (nach rechts drehen: mehr benzin), gruss, hans

genau, hoffentlich klappts, viel erfolg, hans

also nach ein paar km volllast auf der bahn (ich glaub es waren fast 7000u/min im 5. gang) noch mal was schon mal passierte: plötzlicher leistungsabfall, ich raus, und lautes klackern im standgas. Also wieder zylinder gezogen, diesmal hatte zyl. 1 den fresser:



Das war schon ein herber tiefschlag, ich war am boden. Aber es muss ja weitergehen, Grübel grübel, was war die ursache? Die kolbenringe konnten es ja jetzt wohl nicht gewesen sein. 1. erkenntnis: bei dieser leistung geht es einfach nicht mit gusskolben, schmiedekolben müssen rein. Aber ich habe den rf unterbau, für den hats nie oettingerkolben gegeben. Auf eg unterbau wollte ich nicht wechseln, da mir das rf konzept besser gefällt (77,4 hub, 144er pleuel und damit besseres pleuelstangenverhältnis und für hohe drehzahlen besser). Und die rf kurbelwelle hat nur halb so viele gegengewichte:



ich hätte kolben gebraucht für 81 bohrung, 20mm kolbenbolzen, 35,6mm kompressionshöhe und flachen kolbenboden (die ventieltaschen braucht man bei der überschneidung nicht, ich glaub mit der zahmen nockenwelle ist der original oetti sogar ein freiläufer). Nach wälzen der kattaloge von wiseco, wössner und mahle und vielen mails und telefonaten riskierte ich es erst bei einem unseriösen anbieter, dem die obigen angaben reichten. Die kolben kamen aber nicht und die anzahlung erst nach drohung mit dem anwalt zurück. Kundenspezifische kolben von seriösen anbietern kosten 1200 euros (war mir zu viel geld) und ich hätte eine zeichnung machen müssen und da hab ich kein ahnung davon. Blieb nur der für den kr von wössner mit der hohen verdichtung. Die brennraumgeometrie ist dann leider nicht optimal. Dabei kam auch raus, dass die kolben in der regel ca. 1mm desachsierung richtung auslassseite haben. Die alten gusskolben haben aber 3mm. Da ging mir ein licht auf: die haben original auch einen dicken aluüberstand auf der auslassseite, der aber weggefräst wurde: folge, der schwerpunkt des kolbens ist nicht mehr genau über dem kolbenbolzen (siehe bild):



erst mit der 10er mutter und scheibe (11gramm) auf der auslassseite ist er ausgependelt:



d.h. massive kippmomente auf den kolben, damit kolbenkipper, schmierprobleme. Das könnte auch eine ursache sein, 11g werden bei 8000u/min ja zu 30kg. (da kam wahrscheinlich auch der lärm ab 7500 her). Ich hab mir dann noch den kopf zerbrochen über die ganzen drehmomente, die auf den kolben wirken, und bin zu dem schluss gekommen, dass der schwerpunkt leicht richtung auslassseite liegen muss, dann wird das moment verursacht durch das pleuelschwenken kompensiert. Die inzwischen gelieferten wössner kolben hatten den schwerpunkt aber leicht auf der einlasseite. Ich hab also im kolben auf der einlassseite material rausgefräst um den schwerpunkt leicht auf die auslasseite zu bringen:



bearbeitung oben, damit sie nicht anschlagen:



und eingebaut:



und siehe da, der motor hört sich im stand schon viel besser an, dann kam erst mal wieder 1000km einfahren, und dann erste drehzahlorgien und: kein lärm ab 7500 mehr aus dem motorraum, dreht gierig bis 8000, bingo.

Als nächstes kam die ölversorgung in den fokus, bis dann, hans