Hesse Spontan-Triebwerks-Tuning

Da es sich bei meinem Kopf um einen Wannenbrennraum handelt, ist zwischen Kolben und Ventilen immer noch Platz. Die Nockenwelle hat im OT meiner Erinnerung nach einen Hub von 4,8 mm oder so. Der Platz zwischen Kolben und Ventilen müsste rein theoretisch reichen. Genaueres kann ich aber erst ermitteln, wenn ich das Ventilspiel korrekt einstellen kann. Aber genau daran hapert es seit einer Woche noch. Ich muss die Ventilsitzringe noch weiter abdrehen, damit die Ventile weiter in den Kopf hineinwandern. Erst dann genügen die Ventilhütchen, um das Ventilspiel einstellen zu können. Und erst dann kenne ich den Abstand zwischen Ventilen und Kolben. Aber ich gehe erst einmal davon aus, dass ich auf Ventiltaschen in den Kolben verzichten kann.
Allerdings hat sich ein unvorhergesehenes Problem ergeben. Die Zündkerzen berühren den Kolbenboden. Da werde ich mir wohl was einfallen lassen müssen.
Die Kopfdichtung wird eine normale Kopfdichtung werden. Und die Kolben sind auch noch original.

Geplant war eine Verdichtung von 12:1. Allerdings wird sie sich nun doch etwas reduzieren, da ich, wie gesagt, die Ventile etwas tiefer in den Zylinderkopf versetzen muss. Da ich aber seit gestern Nacht durch Zufall (Zicke Motorschaden sei Dank) im Besitz einer Kopfdichtung bin, die einen Innendurchmesser von 80 statt 81,5 mm hat, könnte sich das somit möglicherweise wieder ausgleichen. Wenn ich also mit dem Ventiltrieb morgen soweit durch bin und den Brennraum angepasst habe (entstandene Kanten entfernen), werde ich die Brennräume neuerlich auslitern und ggf. nochmals anpassen. Und dann weiß ich es genau.

Woche 3 meines Umbaus verging weitgehend damit, dass ich viele andere Dinge machen musst, außer an meinem Motor zu bauen. Aber dennoch bin ich in Sachen Ventilspielproblem ein wenig voran gekommen. Ich bin jetzt auf dem richtigen Weg.
Allerdings gibt es doch noch spontan eine kleine Änderung. Bisher bin ich ja die Ventilgrößen 38,2 und 35,6 mm gefahren. Als ich heute abend mal ein wenig mein Lager sortierte, laufen mir da noch nen Satz 40er Ventile über den Weg. Habe daraufhin alles mal nachgemessen und ein wenig gerechnet. Die Einlass-Sitzringe geben durchaus größere Ventildurchmesser her. Also dachte ich mir, da geht doch was. Bin dann mal schnell zu meinem Kumpel gefahren und habe die Sitzflächen nachgeschliffen. Nun finden also 40er Einlassventile einzug!

In der letzten Zeit ist es ja immer nur stundenweise voran gegangen. Habe zu viel um die Ohren hier. Die großen Ventile sind nun jedenfalls versenkt, die Sitzringe so bearbeitet, dass sich auch das Ventilspiel einstellen lässt, die Brennräume angepasst und ausgelitert und die Kanäle fertig gefräst und poliert. Die nächsten Tage kann dann wohl der Kopf montiert werden. Ich warte nur noch auf die Einstellhütchen für die Ventile. Und die Ansaugbrücke ist auch verstiftet und schon mit dem Zylinderkopf zusammen verschliffen.

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Die Brennräume wurden speziell um die Kerze herum bearbeitet, so dass das Gemisch auch eine Chance hat, vom Zündfunken erfasst zu werden. Die weitere Bearbeitung galt in erster Linie nicht einer Verdichtungsanpassung, sonder eher der besseren Anströmung der nun tiefer im Kopf sitzenden Ventile.
Wegen der leider etwas geringer gewordenen Verdichtung bin ich nun dabei den "Verlust" über eine spezielle Kopfdichtung wieder auszugleichen. Ich hätte erst den Kopf vollständig fertig machen sollen und dann erst den Block zum Planen geben sollen. Dann hätte ich diese Probleme nicht gehabt. Aber so ist das nun mal, wenn man selbst nur ein Fahrrad zur Verfügung hat und nur für zwei Tage ein Leihautowagen eines Kumpels hat. Blöd gelaufen.

1 mm?....Da soll doch kein Elch mehr durchlaufen können!
Spaß beiseite. Ist deutlich weniger. Größere Ventile würden nun nur noch dann Platz finden, wenn ich deren Position verschiebe. Aber das kommt erst beim nächsten Triebwerk.

Die Ventilsitze wurden selbstverständlich nicht beibehalten. Der JB hat original 33 und 30mm-Ventile drin. Darum hatte ich schon letztes Jahr ein wenig umgerüstet. Den Einlass-Sitzring hatte ich schon vorsorglich recht großzügig dimensioniert. Und wie bei mir so üblich habe ich natürlich bei der Sitzringbearbeitung die freie Querschnittsfläche maximiert.

Bei den Zündkerzen habe ich Kupferdichtringe in meinem Sortiment gefunden, die ich verwenden könnte. Allerdings habe ich in einer Ecke aus alten Zeiten auch noch piekfeine NGK-Kerzen gefunden, die für Rennmotoren gedacht sind. Selbige wird also zur Anwendung kommen. Und eben diese Kerze ist auch knapp 2mm kürzer, so dass wieder alles fein ist.

Zum Ausliter: Mit einer herkömmlichen Spritze war mir immer zu ungenau. Ich habe mir aus diesem Grund schon vor etlichen Monaten eine Bürette zugelegt. Da sie sehr dünn gebaut ist, habe ich eine recht feine Skalierung. 1mm=1ml

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Ansonsten findet das Auslitern wie von Raeve beschrieben statt.

Und nun zum aktuellen Tagesgeschehen. Da ich so kurzfristig keine adäquate Kopfdichtung gefertigt kriege, werde ich vorläufig mit einem Original fahren und mich mit einer Verdichtung von 11:1 begnügen. Des weiteren warte ich nun schon seit Montag auf meine Einstellhütchen für die Ventile. Heute habe ich dann einen Anruf bekommen, dass diese erst frühestens nächsten Freitag lieferbar sein werden. Nun bin ich stinksauer.
Aber der Kopf ist schon mal drauf. Allerdings muss ich die Zusatz-Umlenkrolle noch mal abbauen und woanders hinsetzen. Mein Zahnriemen ist jetzt quasi zu kurz.

Und abschließend noch ein Bildchen von der Ansaugseite. Das Bild ist zwar nicht sooo toll geworden, aber man kann bissl was erkennen.

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Hatte nen Tippfehler produziert. An meiner Bürette entspricht 1 mm natürlich 0,1 ml. So wird nen Schuh draus.

Das Kerzenproblem ist nicht wirklich ein Problem.

Heute konnte ich wieder ein wenig was voranbringen. Zunächst eine neue Abdeckung für den Wasserkasten. Die Plasteabdeckung sah ja nun wirklich absolut nicht mehr schön aus. Die Lackierung ist zwar nicht sonderlich gut geworden, aber vorläufig sollte das genügen.

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Des weiteren die Neugestaltung des Unterdrucksystems für Zündverteiler und Bremskraftverstärker. Nur gut, dass eine so schöne Auswahl in meinem Sortiment habe.

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Hier die Umgestaltung des Zahnriementriebs. Die zusätzliche Umlenkrolle musst ich noch einmal neu positionieren. Zwischen Keilriemen und Spannrolle ist noch hinreichend Luft. Ob allerdings der Zahnriemenschutz noch ohne Nacharbeiten passt, wird sich die Tage zeigen.

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Der provisorisch zusammengesteckte Ventiltrieb.

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Und hier die vorläufige Beinahe-Gesamtansicht.

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So Gemeinde. Heute war ich nochmal bissl was fleißig und hab soweit alles zusammen gebaut. War ja dann doch noch ganz schöner Fummelkram. Nun warte ich also nur noch auf die Einstellhütchen für das Ventilspiel. Hier zunächst ein Bildchen von der Gemischbereitung und dem notwendigen Thermoschutzblech.

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Und hier nun das Gesamtergebniss. Nun darf man gespannt sein, was bei rum kommt. Aber bis zur Leistungsmessung dauert es ja noch bissl was.

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