Ich fahre meinen KR aktuell mit Supersprint Komplettanlage, leicht bearbeitetem Kopf, der großen 50mm-Ansaugbrücke und umgebauter Auslass-Nockenwelle auf der Einlass-Seite. Zwar dreht der Motor ab 4000 U/min bis zum St. Nimmerleinstag, die Schattenseite ist jedoch ein erhebliches Drehmomenttief unterhalb der 4000 U/min, also genau da, wo man man im straßenbetrieb Leistung braucht.
Meine Hauptverdächtigen sind die Einlass-Nocke mit starker Spreizung und die 50mm-Brücke.

Hat hier eventuell jemand Erfahrungswerte welche Kombination aus Nockenwellen und Ansaugbrücke sich besonders für den Alltagsbetrieb im KR eignen? Große Brücke mit zahmerer Welle, scharfe Welle mit kleinerer Brücke, oder beidest möglichst Zahm?
Ist in Kombination mit den Serienwellen die frühe 41mm Ansaugbrücke besser geeignet, oder doch eher die spätere mit 42,5mm Innendurchmesser?

Vielen Dank.

Danke, weißt du noch, um welche kleine Brücke genau es sich handelte und welche Nockenwellen Du in Kombination gefahren bist?

die 50er Brücke habe ich einfach verbaut, weil sie billig verfügbar war, die Auslass-Einlass-Welle, weil keine KR Einlass-Welle zur Hand war. Sie kommt hier aus den Forum. Die Steuerzeiten dürfen der Serienwelle entsprechen. Eingemessen habe ich ich sie mangels Zeit und Messuhr leider nicht.
Würde es Deiner Meinung nach sinnvoller sein aus KR-Einlasswelle und 42,5er Brücke abzurüsten, oder das Geld lieber in ein verstellbares Kettenrad zu stecken und mit der Steuerzeit aus Einlasseite zu spielen?

Das Kettenrad ist neu genutet, daher denke ich, dass die Steuerzeiten der Serie entsprechen dürften. Wäre natürlich besser hier mal nachzumessen.

Warum die 50mm-Ansaugbrücke zeitweise ab Werk verbaut und teilweise wohl auch auf Kulanz nachgerüstet wurde ist eine gute Frage.
Im Doppel-Wobber Forum gibt es mittlerweile die plausible Verschwörungstheorie, dass die 41er Brücke wegen des schon beschrieben Leistungsabfalls ab 6000 U/min nicht für den Motorsport taugte und die 50er eigentlich nur für diesen Zweck entwickelt und durch Montage in der Großserie für die Gruppe A homolgiert wurde.
Das dürfte auch der Grund sein, warum in dieses Großserienteil "VW Motorsport" eingegossen ist.
Späte KRs für Exportmärkte aus den frühen 90ern hatten laut Teilekatalog dann die 42,5er Brücke wie auch 9A und späte PL. Daher dachte ich, dass das eventuell eine bessere Kombination sei.

Ich schaue mich mal nach ner günstigen KR Nocke und ner 42,5er Brücke um und probiere in den Sommerferien mal etwas rum.

Werde hier auf jeden Fall berichten. Zuhause habe ich noch eine extrem verkrustete 41er Brücke liegen. Um die Steuerzeiten zu messen muss sich noch günstig ein gebrauchtes Messstativ finden. Mittlerweile hat mir ein weiteres Forenmitglied per PN mitgeteilt, dass er das Problem vor etlichen Jahren mit ABF-Wellen gelöst habe. Das dekt sich mit einer Vergleichs-Leistungsmessung aus einem Britischen Forum. Allerdings frage ich mich schon wie das funktionieren soll. Laut Lehrbuch führt mehr Öffnungswinkel und langsamerer Luftstrom durch größerer Ansaugrohr-Durchmesser zu weniger Drehmoment im unteren Bereich.

Da hilft wohl nur ausprobieren.