Golf1 Gti G60 Neustart nach 15 Jahren

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    • Golf1 Gti G60 Neustart nach 15 Jahren

      So, nachdem nun endlich alles am Haus inc Garage fertig ist, hat ja über 15 Jahre gedauert, kann ich den GTI wieder auf die Straße bringen. Zugegeben er hat die Zeit über nicht viel Zuneigung bekommen.



      Aber das werde ich nun ab jetzt nachholen.

      2007 hatte ich den 1'er mit dem G60 (PG) Motor umgebaut, eigentlich als Auto für die 1/4 Meile - aber so richtig schnell war der nie, da ja gebaut und gleich gefahren, die Optimierung wurde dann nicht mehr gemacht, da das "Haus-Kind-Projekt" mehr Prio bekommen hatte.

      Ziel für das GTI Projekt

      - Außen + Innen so original wie möglich !!
      - Motor G60 mit ne bisschen "Mehrleistung"
      - Motor sollte sich gut in den Motorraum einfügen - im Ideal als Original aussehen.
      - Motor + Technik zuverlässig


      Da ich irgendwann man festgestellt habe, das es ein 83'er GTI ist, sollte er auch alle Teile dafür wieder bekommen ( die meisten Dinge habe ich über die Jahre schon zusammen )


      In dem Thema, werde ich versuchen den Ablauf etwas zu dokumentieren.

      die Planung sieht folgenden Etappen vor

      1. Motor, Getiebe, Fahrwerk, Bremse + Elektrik vollständig überholen
      2. Karrossie instandsetzen + Lack
      3. Endmontage

      Die Abfolge ist bewußt so gewählt, um nicht begrenzt zu sein, und den Neulack zu schonen.

      Etappe 1 wurde gestartet.

      Der Motor + Getriebe muss raus, und wieder nochmal komplett überholt - stand ja 15 Jahre und ich will da auch nicht die nächsten Jahre wieder ran.




      Zylinderkopf wurde damals von mir gemacht muss aber nochmal vermessen werden, dabei habe ich festgestellt, das da einige Dinge nicht so optimal sind.

      - Auslassventile leicht verschlissen ( Schaft ist unten um 0,05 ) eingelaufen
      - Ventilsitze sind in der Höhe unterschiedlich von Zylinder zu Zylinder ( +/- 0,2mm ) ( somit ist der Brennraum auch nicht gleich )
      - Ventilkippspiel Auslass: 0,6mm Einlass 0,25mm

      Muss ich mal mit einem Motor-Instandsetzer sprechen wie wir hier vorgehen können. Da ich die 4 Zylinder alles auslitern werde, will ich mir keine Baustellen einbauen.



    • Rollsportanlage schrieb:

      Super Projekt, da lese ich gerne mit!
      Wie ist denn der Zustand der Karosserie? Der Lack sieht schon ziemlich fertig aus.
      ist noch der Erstlack, hab noch nichts gemacht an dem Lack. Die Blecharbeiten werden sicher spannend, C-Säule links hate ne Treffer, da muss ich dann sicher ran. Aber ist ja erst in Etappe 2 dran.

      Vg
    • die Unterschiedlichen Höhen der Ventile konnte ich so gut vollständig mit dem Tausch der Position ausgleichen. Mir war nicht bewusst, das die Ventile so unterschiedlich sind. Nun ist der Höhenunterschied im Brennraum nur max 0,05 ( mal sehen was beim Auslitern dann auf dem Papier steht )


      Dann habe ich den Block zerlegt, finde nach über 20 Jahren sieht die Beschichtung ( POR15 ) vom Motor noch gut aus, bin mir noch nicht sicher ob die bleibt oder ich ihn doch noch schwarz mache.


      Vor der Demontage der Kurbelwelle habe ich das Axialspiel gemessen 0,08 mm ??



      Die KW lief ohne Pleule in der Gasse geschmeidig, ohne Widerstand, somit gehe ich davon aus, das sie gerade ist.

      Hat jemand belastbare Zahlen für die Toleranzmaße und Einstellmaße für die Motorrevision ?

      z.B
      - Kippspiel Ventile ( Verschleißgrenze laut VW Unterlagen Einlass 1mm, Auslass 1,3mm )
      - Sitzbreite ( geplant EV: 1,2mm; AV: 1,6mm )
      - Spiel Ventilführung
      - Kolbenringspalt ( geplant 0,04 erster Ring, 0,05 2.Ring, 0,03 Ölabstreifring )
      - Spiel KW Hauptlager
      - Spiel Pleullager

      Falls jemand aus der Praxis Werte für den G60 ( PG ) hat würde ich mich freuen diese zu erfahren



      die Lagerschalen sehen nicht mehr so gut aus, wobei ich keine Riefen oder sonstige Beschädigungen an den Laufflächen auf der KW gefunden habe.


      Pleullagerschalen
      unten
      Pleullagerschale
      oben
      Hauptlagerschale
      unten

      Sputterlager waren hier verbaut.
      Glyco 71-3732 STD






      Vermessen habe ich die Zapfen der KW und Nebenwelle auch schon, zum Vermessen der Gasse fehlt mir noch ein passendes Innenmessgerät Für mich wäre die KW i.o ?



      KW Zapfen +0,5mm Pleullager STD Maß, Anlaufscheiben 1,97mm - falls jemand noch passende Lagerschalen hat - gern per PN.
      Nun ist die Frage Kolbenschmidt oder GLYCO ;)

      Frage: macht es Sinn die Pleule in der Oberfläche zu bearbeiten ? Hab das mal irgendwo gelesen, mir erschließt sich aber nicht was das bringen sollte.
    • semperit schrieb:

      die Unterschiedlichen Höhen der Ventile konnte ich so gut vollständig mit dem Tausch der Position ausgleichen. Mir war nicht bewusst, das die Ventile so unterschiedlich sind. Nun ist der Höhenunterschied im Brennraum nur max 0,05 ( mal sehen was beim Auslitern dann auf dem Papier steht )












      Ich kenne es eig so, dass die Ventile nicht untereinander getauscht werden dürfen.
      Oder willst du die Sitze anschließend schneiden?
      Dann könntest du doch beim Schneiden den Höhenunterschied ausgleichen. 8|
    • Centurion schrieb:

      Oder willst du die Sitze anschließend schneiden?
      Dann könntest du doch beim Schneiden den Höhenunterschied ausgleichen. 8|
      Hi,

      Ja das könnte man auch so machen,

      Die Ventile werden natürlich neu eingeschliffen an ihrem "neuen" Platz. Nachdem ich die Mindestabstände der Ventile zur ZK-Oberkante gemessen habe, ist kein "Fleisch" mehr um das auszugleichen, daher wäre nur die Möglichkeit neue ( kürzere ) Ventile zu bestellen. Laut Reparaturleitfaden wären das bei EV 33,8mm, AV 34,1. Wie genau man das nehmen muss weiß ich leider nicht, die AV haben 34,5mm die EV eher 33,6 Daher kann ich nicht mehr nachschneiden.
    • So, Motorblock und Zylinderkopf sind beim vermessen, mal sehen was rauskommt.

      Die Zeit nutze ich für die Elektrik, hatte auf die neue ZE (vom Golf ) umgebaut, damit ich es leichter hatte beim Anschluss des G60 leichter habe. Nun musst alles Kabel wieder raus, soll ja so gut es geht wieder original werden.



      Hatte eine vollständigen GTI Kabelbaum beim Teilepaket mit bekommen, der kommt jetzt wieder rein.



      Nur eine Sache muss ich wohl machen - verschiedene Kontakte sind korrodiert, da muss ich ran, falls jemand eine Idee hat wie das am besten geht - gerne her damit.



      Als zusätzliche Denkaufgabe - Wo mache ich das G60 STG hin, würde ja den Wasserkasten Fahrerseite bevorzugen.
    • Das Steuergerät meines KR habe ich auf der Beifahrerseite im Wasserkasten verbaut und mit einem selbstgebauten Halter an den drei Löchern für den Unterdruckspeicher verschraubt. So sitzt es auch beim Golf 2 Spenderfahrzeug und musste ich keine zusätzlichen Löcher in meine Karosse bohren. Auf der Fahrerseite sitzt original der Zündtransistor.
      Würde das Steuergerät jedoch lieber geschützt im Innenraum haben. Die Abläufe des Wasserkastens verstopfen extrem leicht und dann säuft das Steuergerät ab.
    • kleines Update

      Block, Kopf und alles was dazugehört wurde vermessen. Das Material kann für den MK1 verwendet werden.

      am Kopf wurden folgende Dinge erledigt

      - Vermessen Ventilführung
      - auslitern des Brennraums
      - Ventile poliert
      - Ventilsitz eingeschliffen
      - Dichtprüfung
      - Kürzen der Ventile um den Mindestabstand zur oberen Kante wieder zu haben



      am Block wurde gemacht

      - Vermessen der Laufbuchse
      - Vermessen der Lagergasse ( Rund und Maßhaltigkeit der Bohrungen )
      - Schwungscheibe nochmal überdreht - so das Sie gerade läuft
      - Kurbelwelle einzeln und mit Schwungscheibe und Kupplungsplatte feingewuchtet
      - Pleule vermessen
      - Pleule ausgewogen und alle auf gleiches Gewicht gebracht ( rotierender und oszillierender Massen )
      - Motorblock entlackt

      Eingangsmessung - Serie


      Nachdem wir alles gewuchtet hatten


      Der Besuch bei Hannes hat sich sehr gelohnt, hier war ich froh das wir alles ( Kurbelwelle wuchten, Ventile kürzen etc ) an dem Tag erledigen konnten. Ich freue mich das es so Menschen wie Hannes gibt, nette Gespräche und gute Qualität der Arbeiten. Daher hier auch nochmal vielen Dank an Hannes !!!

      Erste Versuche zum abziehen des Blockes wurden dann wieder, zu Hause ein der eigenen Werkstatt, gemacht ( an einem Testblock ) Das Abziehen habe ich auf meiner Fräse mit einem Schlagzahnfräser gemacht.

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      sodele wieder etwas Fortschritt.


      Block geplant



      Noch Endvermessung



      Kopf von 3 Seiten geplant

      Wollte eigentlich nur den Anschluss vom Krümmer / Ansaugbrücke einmal drüber gehen, da ich dann den Kopf schon auf der Fräse hatten, habe ich gleich den Wasseranschluss mit geplant.


      Da die ZK Dichtflächen noch recht gut aussah wollte ich die eigentlich nicht überhusten - nach einem Kurzaufenthalt auf der Messplatte und aus optischen Gründen hab ich sie doch mit überfräst ( am Ende reichten hier 0.04 mm um die Fläche wieder geschlossen zu sehen.

      Ansicht nach 0,02 Zustellung - war also doch nicht so gut - aber wir reden von 2 hundertstel :D




      dann noch alle Gewinde nachschneiden, dann ist alles fertig für die Wäsche - morgen gehen die Teile in die Waschmaschine beim Motorinstandsetzer.