Sitzumbauten zu Gunsten des Forums. Recaros werden "originalisiert".

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    • Sodale.
      Weiter gehts mit dem C77.

      Der hat also noch Rund- anstatt Ovalösen in den Verstellbaren Rückenseitenwangen.



      Die Beschädigung der Sitzfläche.



      Den äusseren krummen Beschlag abgeschraubt und dabei eine krumme Schraube rausgedreht.
      Na die möchte ich aber nicht mehr verwenden.



      Das Handrad zur Lehnenverstellung hat sich locker in beide Richtungen drehen lassen,
      ohne dass irgendwas passiert ist.
      Für sowas nimmt man einfach kein Plastik!



      An der Oberkante der Rückenmittelbahn angefangen, die Polsterklammern zu lösen.



      Mittig noch mit zwei Klammern.



      Den Sitz angeschlossen und die Lordose betätigt.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Na das sieht doch gut aus. :)



      Geht die Luft auch wieder raus?



      Jupp, tut sie.



      Das Hoheitszeichen entfernt.



      Und n Haufen Tackerklammern aus dem Rückenpolster gezogen.



      Ganz klar, dass hier keine Carbonsitzheizung,
      sondern eine mit Schlangendraht verbaut ist.



      Bei der Sitzfläche die Seitenwangen gelöst.
      Dabei kam mir haufenweise Gebrösel in Forum von Farbe, Rostkrümeln und Schaumbröseln entgegen.


      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Bilder vom Heizelement...



      ...was eindeutig durchgeschmaucht ist
      und sich dabei im Schaum verewigt hat.



      Ein Vergleich der beiden Sitzpolster vom C77 (oben)
      und vom LS77.



      Warum auch extra ein anderes Polster anfertigen?




      Der äussere Beschlag hat leider etwas mehr abbekommen.



      Die äussere Seitenwange von innen.
      Alles noch reparabel.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Das krumme Gewinde sollte sich wohl wieder in die richtige Position bringen lassen.




      Ein Bild vom Kabelsalat unter der Schalttafel.
      Ein Stecker war am Rechts/Links-Schalter gar nicht angeklemmt.



      Da liegt der Sitzrahmen nun vor einem und man kann sehen,
      was geschweisst werden muss.



      Der Kasten muss halt auf die andere Seite umziehen.



      Zwei Bilder von der Unterseite der Lehne.
      Der Bezug war noch getackert.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Nach dem Runterziehen vom Bezug und dem Entfernen vom Schaum kommt der Kompressor zum Vorschein.



      Und jetzt der grosse Moment:

      Schaum noch drauf.



      Und Schaum runter.



      Kein Motor für eine elektrische Lehne zu sehen.
      Den C77 gab es laut Prospekt aber auch mit manueller Verstellung.
      Die e-Lehne war dann aufpreispflichtig.

      Der Bezug der Schulterunterstützung muss ja auch noch runter.
      Ich habe versucht,
      die kleinen Stifte durch die Spreiznieten nach innen zu drücken,
      leider war das nicht von Erfolg gekrönt.

      Somit muss ich die Nieten doch aufbohren.



      Drei Stück haben es überlebt.



      Dann entfernen wir mal die Schulterunterstützung.




      Und hier ein Bild von der angeschweissten Verstellmechanik,
      die schon angesprochen wurde.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Bezüglich der Lehnenentriegelung,
      die bei einem Beifahrersitz auf der rechten Seite sein muss,
      möchte ich doch einen anderen Weg einschlagen.

      Die Wanne vom C77 bleibt erhalten.
      Die Wanne von einem Trümmer wird nicht verwendet,
      wie ich es erst vorhatte.

      Der Aufwand wäre da doch zu gross,
      da bei der Trümmerlehne die Innenwanne rausgetrennt werden müsste.



      Speziell im oberen Bereich sind beim Trümmer die Kopfstützenhülsen,
      die einem Umbau der Mechanik vom C77 in die Trümmerwanne im Wege stehen.

      "Einfach" die Innenwanne raustrennen und tauschen wäre das komforttabelste.
      Ist aber meiner Meinung nach zu aufwendig.
      Wenn beschädigungsfrei überhaupt möglich.

      Zwei Bilder von den Innenwannen bzw deren Maßen im Vergleich.



      Was ich nun vorhabe ist,
      ein Blech mit aufgeschweissten Muttern für die Verschraubung vom grossen Beschlag
      in die Wanne vom C77 einsetzen zu lassen.

      Detailbilder der beiden Ecken.



      Das Blech mit Muttern würde mir z.B. die verbogene Wanne vom Beifahrersitz der Ascona-Recaros liefern.
      Die Wanne hat sogar auf beiden Seiten die entsprechenden Bleche.




      Hätte das Recaro bei der 77er und der 81er Serie nicht so weitermachen können?
      Würde solch einen Umbau erleichtern.

      Da ich die grossen Schrauben aber weiterverwenden möchte,
      die ab Werk da reingekommen wären,
      die vom Ascona sind kleiner,
      wird das Blech mit Muttern von der schrottigen LS77 Wanne genommen.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...


    • Das ganze Blech muss ja nicht getauscht werden.
      Es braucht ja nur den Teil mit den Muttern
      und natürlich den Entriegelungshebel inki. Feder und Bowdenzug.


      Die kleine Umlenkrolle für den Bowdenzug der Lehnenentriegelung kann man
      problemlos von Links nach Rechts tauschen.



      Wenn das irgendwann geschafft sein sollte,
      muss noch der Kompressor auf die andere Seite gesetzt werden.

      Da geht der Bowdenzug nämlich nicht dran vorbei.



      Ist also noch ein Stückchen Arbeit,
      bis da ein Beifahrersitz steht.

      Gruss Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Wirklich toll was Du hier machst und zeigst!!

      Die Erläuterung und zusätzlichen Bilder zu allen Details der Recaro Sitze find ich klasse!

      Der Horizont wird stetig größer was es an unterschiedlichen Modellen und Änderungen gab.
      Vielleicht hat jemand alte Prospekte usw um Ausstattung und Optionen für jeden einzelnen Sitz hier festzuhalten…

      Weiter so :thumbsup:
    • Dann schau mal hier im Bericht auf Seite 7 im Beitrag #137 nach. ;)

      Da ist auch ein Link zu meinem Vergleichsbericht,
      in dem ich die anderen Sitze und die Optionen gezeigt bzw fotografiert habe.

      Danke fürs Lob und Gruss
      Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Um aus dem N77-Skelett einen vollständigen Sitz zu machen,
      braucht er ja noch ein Sitzpolster.

      Dafür wird das Trümmerpolster bearbeitet.

      Vordere Spitze absägen.



      Auf den Kopf drehen und die Schnitte anzeichnen.




      Und lossägen.



      Die Einzüge für die Sitzrippenpolsterung anzeichnen und Keile ausschneiden.



      Übrig bleibt die Spitze vom Trümmerpolster...



      ...aus der ich aber leider nicht das Polster für die Oberschenkelauflage schneiden kann,
      da vorn einfach Schaum fehlt.
      Die Form vom Keil kommt einfach nicht hin.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...


    • In der Höhe könnte ich den Schaum einfach einkürzen,
      nützt aber nichts.


      Zuerst aber die Platte für die Oberschenkelauflage zurechtsägen.



      Gereicht einem Tischler jetzt nicht zur Ehre,
      aber das bin ich ja auch nicht. ;)

      Löcher bohren, Gewindekrallen einschlagen.



      Einen Schaumklotz hergesucht und die Maße übertragen.



      Nach ein bisschen Sägerei kommt das Ergebnis recht nah dran.



      Auf die Platte kleben und gut ist.

      Von der Seite und von Vorne.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Die Unterseite mit Kunstleder bekleben und die Löcher einschneiden.
      Fertsch zum Beziehen.



      Das Rückenpolster kommt als nächstes dran.

      Links das Polster vom LS77, rechts das Trümmerpolster mit versifftem Bezug.



      Reisswolle und Bezug runter und die Einzüge angezeichnet.
      (Was erst nach dem Foto passiert ist. :rolleyes: )


      So wie es aussieht, reichen da Platten von 1,5cm Stärke.



      Na dann. :)




      Im Bild nun die Polster mit aufgeklebtem Federleinen,
      bei dem Klettband aufgenäht wurde.




      Die Rückenseitenwangen vom LS77 mussten ja auch noch bearbeitet
      bzw verstärkt werden.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Das sah für ein über 40 Jahre altes Polster wirklich noch gut aus.
      Und das war ein Fahrersitz!



      Von innen mit Leder verstärkt.
      Ist natürlich auf beiden Seiten passiert.




      Am Samstag wurden die Bügel von der schrottigen LS77-Wanne abgetrennt
      und ans Trümmergestell geschweisst.




      @Ede66
      Noch mal vielen Dank für die spontane Flex- und Schweissaktion. :thumbsup:


      Das Polster aufs Gestell gezogen.
      Nun ja.
      Versucht habe ich es.

      Da muss noch der Styroporeinleger weichen.
      Sieht doch etwas beulig aus.



      Die zweite Trümmerwanne,
      die eigentlich für den C77 gedacht war,
      sieht gut aus.

      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Verstärkt und lose zusammengebaut sehen die Sitze nun so aus.
      Quasi fertig, um mit Golf 1-Stoff und Kunstleder eingewickelt zu werden. :D

      Der N77
      (bei dem noch die Spanndrähte in den Einzügen fehlen.
      Passiert selbstverständlich noch).




      Der LS77
      (noch mit Reisswolle auf dem Rückenpolster).





      Was nun noch beiden Sitzen fehlt,
      ist ein Fahrersitz.

      Den LS77 findet man ja hin- und wieder.

      Beim N77 würde ich einfach auf einen angeschlagenen Kadett- oder Manta-Fahrersitz warten
      und diesen entprechend bearbeiten.

      Alles machbar. :)

      Gruss Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Futzy ()

    • @Futzy
      Ist das Beruf oder Passion?
      Wie kann man sich so viel Mühe geben, um uraltes Zeug faktisch zu Neuteilen zu verarbeiten?
      Ich finde Deine Arbeit wirklich toll und bin etwas neidisch bzgl. Deiner Detailverliebtheit und handwerklichen Fähigkeiten.

      Mach weiter so! *danke*
      Gruß André
      --------------------------------------------------------
      Golf 1 Cabrio Ez. 04/91

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von saxcab ()

    • saxcab schrieb:

      @Futzy
      Ist das Beruf oder Passion?
      Wie kann man sich so viel Mühe geben, um uraltes Zeug faktisch zu Neuteilen zu verarbeiten?
      Ich finde Deine Arbeit wirklich toll und bin etwas neidisch bzgl. Deiner Detailverliebteht und handwerklichen Fähigkeiten.

      Mach weiter so! *danke*
      Nix von beidem.
      Einfach Basteln!
      Hatten wir erst "drüben". ;) :D

      Nun ja.
      Wie ich bereits geschrieben habe,
      ist es doch besser, bestehendes Gelumpe zu erhalten, instandzusetzen und weiterzuverwenden.
      Immer alles neu kaufen is doof.

      Ausserdem hält dieses "uralte Zeug" schon seit 40 und mehr Jahren.
      Das muss ein moderner Autositz erst mal schaffen.

      Neidisch muss hier keiner sein.
      Dafür habe ich keinen Plan von Motoren- und Stossdämpferwechsel.
      Ist mir immer ein Rätsel, wie ihr das hinbekommt.
      Von wegen Pleuel und so...

      Was das handwerkliche angeht:
      Eigentlich kann ich das gar nicht.
      Bin ja kein Sattler, sondern Raumausstatter.

      Wenn also etwas von der Sitzefummelei nicht hinhaut,
      kann ich immer noch sagen,
      dass ich das ja nicht gelernt habe.
      Man muss immer ne dumme Ausrede parat haben. :P ^^

      Gruss Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Futzy schrieb:

      Durch das Runterkrempeln und die dadurch entstandene Spannung,
      ist das Netz mit den Beschädigungen leider komplett übern Jordan gewandert.



      Wurde über die Jahrzehnte ganz einfach morsch gesonnt und ausgebleicht.

      Vor dem Beziehen des Gummirahmens sollte die umlaufende Kante noch weggeschliffen werden,
      da die sich ansonsten durch den Bezug abzeichnen würde.



      Das geht am besten mit einem Winkelschleifer mit Schleifteller.





      Dann das Kunstleder zuschneiden...



      ...und die Einzelteile mittels Stürznaht, oder einfach Verbindungsnaht,
      zusammennähen.
      Hierbei verwende ich einen kleineren Stich,
      als bei den folgenden doppelten Kappnähten.



      Doppelte Kappnaht bedeutet,
      dass Links und Rechts neben der Stürznaht eine sichtbare Naht zu sehen ist.

      Vor dem Nähen der Kappnähte lege ich unter die Nahtfahne einen Streifen schwarzen Nessel.
      Dieser verhindert, dass sich die beiden KL-Stücke durch die Spannung, die beim Aufziehen entsteht,
      auseinanderziehen und man durch die Stürznahtstiche auf den Gummirahmen schauen kann.

      Ein Vorteil ist hierbei auch,
      dass die beiden KL-Stücke nun nicht nur durch eine,
      sondern durch drei Nähte miteinander verbunden sind.


      Hallo, ich bin neu hier und habe diesen Beitrag zufällig entdeckt.

      Ich hab da mal eine Frage zum Thema Kopfstüzen.

      Wie hast du diese Schnittmuster erstellt?

      Vielleicht möchtest du mir dazu eine kleine Anleitung mitteilen.

      Wäre dir sehr dankbar

      Danke ☺️

      LG Werner
    • Das sind ja keine Schnittmuster (gewesen),
      sondern die fertig zugeschnittenen Teile für die Netzkopfstützen,
      die dann zusammengenäht worden sind.

      Als Schnittmuster nimmt man entweder den alten Bezug,
      den man vom Sitz, von der Kopfstütze oder wovon auch immer runterzieht,
      auftrennt, aufs neue Material legt, ausschneidet, zusammennäht und aufzieht.
      Und dabei hofft, dass alles so passt und sitzt, wie man das gerne haben möchte. ;)

      Wenn man keinen alten Bezug als Schablone hat,
      dann muss der neue Bezug angepasst werden.

      Dazu zieht man mit einem Stift auf dem Schaum Striche,
      die den Nahtverlauf darstellen.
      Setzt noch ein paar Querstriche, die als Nahtmarkierungen dienen
      und legt das neue Material an den Schaum an.

      Schneidet das neue Teil entsprechend aus und näht es zusammen.

      Wenn das beim ersten Versuch passt,
      kann man sich auf die Schulter klopfen.
      Wenn nicht.
      Auftrennen und einen zweiten Versuch starten.
      Bis es hinhaut oder es einem zum Halse raushängt. ;)

      Gruss Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
    • Danke schon mal für die Tipps.

      Das alte Leder kann ich leider nicht als Schnittmuster verwenden.
      Das hat sich so an die Kopfstüzen angepasst und geformt, das es im aufgetreten Zustand immer noch einen Bauch macht an den Ecken, da wo es zusammen genäht wird.

      Wenn ich es auflage, und abzeichnen möchte, passt hinten und vorne nicht zusammen. Das habe ich schon probiert.
      Zum weiteren wurden vermutlich die Seitenteile gezogen.
      So das die Kanten wo es zusammen genäht wird unterschiedlich sind.
      Der Radius ist auch unterschiedlich.


      Muss ich mal etwas rum probieren


      Hier das untere Teil




      Hier ein seitliches Teil





      Und hier wie es eigentlich zusammen genäht wird


    • Das ist das "Problem" bei Echtleder.
      Leder schrumpft bei Wärme und die Nähte sind dann richtig auf Spannung.

      Das kann man immer gut bei 30-40 Jahre alten Lederausstattungen sehen,
      die nie Pflege abbekommen haben.

      Trenne bei den Stücken auch bitte die Kappnaht auf.
      Lege die Stücke auf das neue Material, zeichne drumherum
      und halte das zugeschnittene Stück an die Kopfstütze.
      Dann musst du entweder noch was zugeben oder wegschneiden.

      Ohne Langnasentacker wird die Befestigung auch schwierig werden.

      Gruss Futzy
      Seltsam? Aber so steht es geschrieben...