Automatische Nachstellung der Trommelbremse

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    • Automatische Nachstellung der Trommelbremse

      Hallo zusammen,
      Gestern beim TÜV für die HU gewesen, unter anderem ist die Bremswirkung auf der HA zu unterschiedlich (links 69daN rechts 91daN). Die 90 hatte er bei den letzten HUs immer auf beiden Seiten, nur die linke Seite scheint diesmal zu streiken. Abweichung ist zwar unterhalb der 25% Toleranz, da aber wie bei alten Autos mit Trommelbremse üblich die 50% Mindestabbremsung nicht erreicht werden war dem Prüfer das in der Kombination zu viel.

      Jetzt hab ich mir die Bremse mal angeschaut, der Keil für die Nachstellung ist auf der linken Seite deutlich weniger nach unten gewandert als auf der rechten Seite, obwohl die Belagdicke nahezu identisch ist (logischerweise). Hatte also den Nachstellmechanismus in Verdacht, dass der irgendwie hängt. Habe ihn dann manuell ein paar mal hoch und runter geschoben (auf beiden Seiten) und ihn am Ende ganz nach oben geschoben. Dann zusammengebaut und Bremse getreten sowie Handbremse angezogen. Auf der rechten, intakten Seite hat sich der Keil wieder ungefähr wie vorher positioniert, links hat er sich wieder kaum bewegt. Bei diversen Bremstests im Stand mit Handbremse sowie Fußbremse konnte auch immernoch der Bremskraftunterschied zwischen links und rechts festgestellt werden (links lässt sich noch grade mit Kraft drehen, rechts sitzt bombenest).
      Jetzt meine Frage: macht es Sinn, den Keil etwas einzufetten bzw WD40 zu nutzen? Natürlich nur gezielt ohne die Beläge zu verunreinigen. Meiner Meinung nach sitzt der Keil irgendwie fest. Das kann ja nicht sein dass der Keil links sich gar nicht nachstellt während rechts ca 6mm nachgestellt werden.
      Die Beläge selbst sind denke ich noch in Ordnung, Belag ist mehr als genug drauf. Links ca. 1mm mehr, was ich darauf schiebe dass der Keil nicht nachgestellt hat und somit weniger bremskraft anliegt.
      Im Anhang hab ich die Bilder von den unterschiedlichen Positionen vom Keil Links und rechts.
      Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

      LG Kristian
      Bilder
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    • Würde da nichts mit irgenwelchen Ölen und Fetten versuchen. Meiner Erinnerung nach hat der federbelastete Nachstellkeil eine Verzahnung und muß sauber auf der Nachstellfläche laufen können. Da hilft nur auseinanderbauen,reinigen kontrollieren und wieder zusammenbauen
      Keep the Fire burning
    • Hallo,

      ich würde das gesamte Innenleben ersetzen, da auch es auch nicht viel kostet.

      Fett oder WD40 würde ich nicht empfehlen, das hast du nachher nur auf den Belägen.
      Das mag für den TÜV Termin vielleicht reichen, ist aber keine Lösung.
      Selbst Kupferpaste würde ich an diesen Stellen nicht benutzen.

      Wenn du die Bremse nicht neu machen möchtest, würde ich (wie oben bereits erwähnt wurde) alles zerlegen und mit Bremsenreiniger säubern.


      VG
      Klaus
    • Hallo,

      ist der Durchmesser der Trommel noch ok oder ist der zu groß? Reibfläche sauber? Beläge nicht irgendwie uralt oder mit irgendwas verschmutzt?

      Gruß
      Markus
      Mein Automobilclub ist der Deutsche NAVC - für mich steht das für Motorsport unter vernünftigen Bedingungen für Amateure und auch für gute Pannenhilfe im Notfall...
    • Danke für eure zahlreichen Antworten. Die Beläge links und rechts sind ja gleich alt, und da rechts ja einwandfrei ist wird es am Alter nicht liegen. Auch verschmutzt sind sie nicht. Es ist ja offensichtlich, dass der Nachstellkeil nicht richtig funktioniert. Ich hatte gehofft, ohne zerlegen das ganze wieder hinzubekommen.
      Das mit der Feder hatte ich mir auch überlegt... ich denke aber wenn ich das ganze auseinander nehme, dann ersetze ich gleich die Bremsbacken und baue nicht wieder den alten Kram ein, auch wenn er augenscheinlich noch in Ordnung ist.
      Für dir Nachuntersuchung beim TÜV hab ich auch noch einige andere Sachen zu erledigen, daher hätte ich mir das zerlegen gerne gespart, wenn es aber nicht anders geht werde ich es wohl so machen müssen.
    • Es sind auch gerne mal die Handbremsseile selbst die Übeltäter bei einseitiger Bremswirkung.
      Die werden beim Bremsenwechsel von Belag/Trommel/etc. gerne außer acht gelassen...also auch schauen, ob die wirklich leichtgängig sind.
      Ich handhabe das übrigens seit mehr als 30 Jahren wie der Heiko: Alle "beweglichen" Teile bekommen etwas Kupferpaste.
      Auf den Keil hab ich auch schon Molykote gegeben....die Bremse fällt sicher nicht wegen den winzigen Mengen Kupferpaste o.ä. aus...eher wegen Verschleiss oder undichter Radbremszylinder.
    • Hab heute das ganze zerlegt, gereinigt und anschließend wieder zusammengebaut. Auch den Mechanismus habe ich leicht mit Molykote behandelt. Eine Veränderung gab es aber nicht. Es ist immer noch per Hand ein Unterschied in der Bremswirkung spürbar, sowie in der Fußbremse als auch in der Handbremse. Der Mechanismus stellt sich immer noch kaum nach, während die andere Seite deutlich weiter verstellt wie auf den Bildern die ich zuerst geschickt hatte zu sehen ist.
      Ich habe jetzt ein komplettes Set für die Bremsen bestellt und werde alles neu machen, auch wenn die Beläge auf beiden Seiten 7,5mm inklusive der Auflagefläche haben, also praktisch neuwertig. Irgendwas stimmt da mit dem Mechanismus nicht.

      Die Handbremse ist derzeit auch zu schwach. Geht man nach dem Reparaturbuch, müssen bei 4 Klicks die hinterräder von Hand nicht mehr drehbar sein. Bei mir lassen die sich aber noch drehen. Eigentlich soll die Fußbremse ja eingestellt sein, bevor die Handbremse eingestellt wird. Allerdings könnte ich auch die Handbremse so nachstellen, dass die Bremswirkung gleichmäßig wirkt und evtl auch die Fußbremse gleichmäßiger wirkt. Aber Sinn der Sache kann das ja auch nicht sein.
    • Kristian99 schrieb:

      Hab heute das ganze zerlegt, gereinigt und anschließend wieder zusammengebaut. Auch den Mechanismus habe ich leicht mit Molykote behandelt. Eine Veränderung gab es aber nicht. Es ist immer noch per Hand ein Unterschied in der Bremswirkung spürbar, sowie in der Fußbremse als auch in der Handbremse. Der Mechanismus stellt sich immer noch kaum nach, während die andere Seite deutlich weiter verstellt wie auf den Bildern die ich zuerst geschickt hatte zu sehen ist.
      Ich habe jetzt ein komplettes Set für die Bremsen bestellt und werde alles neu machen, auch wenn die Beläge auf beiden Seiten 7,5mm inklusive der Auflagefläche haben, also praktisch neuwertig. Irgendwas stimmt da mit dem Mechanismus nicht.

      Die Handbremse ist derzeit auch zu schwach. Geht man nach dem Reparaturbuch, müssen bei 4 Klicks die hinterräder von Hand nicht mehr drehbar sein. Bei mir lassen die sich aber noch drehen. Eigentlich soll die Fußbremse ja eingestellt sein, bevor die Handbremse eingestellt wird. Allerdings könnte ich auch die Handbremse so nachstellen, dass die Bremswirkung gleichmäßig wirkt und evtl auch die Fußbremse gleichmäßiger wirkt. Aber Sinn der Sache kann das ja auch nicht sein.
      Hallo,

      genau richtig. Raus mit dem alten Gelumpe.

      Ich habe beim Cabrio auch alles komplett getauscht. Danach deutlich bessere Bremsleistung und mal ne echte funktionsfähige Handbremse :) ...
      ...und auf stundenlanges „Herumgebastel“ an dem alten Bremszeug hatte ich auch keine Lust.

      Hoffentlich wieder Ruhe für die nächsten 30 Jahre

      Drücke dir die Daumen für den TÜV-Folgetermin!

      VG
      Klaus
    • wasmachen schrieb:

      Bremse voreingestellt?
      MWn sind bei den Repsätzen die Keile nicht dabei...
      Die Bremsen sollen sich hinten ja automatisch nachstellen, sobald die Bremse betätigt wird. Voreinstellen kann ich da also nicht viel, oder ?
      Es gibt Sätze wo nur Bremsbacken und die Federn bei sind, aber auch welche mit Druckstange und Keil. Meistens sind dann auch die Radbremszylinder dabei, also dann ist alles neu.
    • dr.schneider schrieb:

      Kristian99 schrieb:

      Hab heute das ganze zerlegt, gereinigt und anschließend wieder zusammengebaut. Auch den Mechanismus habe ich leicht mit Molykote behandelt. Eine Veränderung gab es aber nicht. Es ist immer noch per Hand ein Unterschied in der Bremswirkung spürbar, sowie in der Fußbremse als auch in der Handbremse. Der Mechanismus stellt sich immer noch kaum nach, während die andere Seite deutlich weiter verstellt wie auf den Bildern die ich zuerst geschickt hatte zu sehen ist.
      Ich habe jetzt ein komplettes Set für die Bremsen bestellt und werde alles neu machen, auch wenn die Beläge auf beiden Seiten 7,5mm inklusive der Auflagefläche haben, also praktisch neuwertig. Irgendwas stimmt da mit dem Mechanismus nicht.

      Die Handbremse ist derzeit auch zu schwach. Geht man nach dem Reparaturbuch, müssen bei 4 Klicks die hinterräder von Hand nicht mehr drehbar sein. Bei mir lassen die sich aber noch drehen. Eigentlich soll die Fußbremse ja eingestellt sein, bevor die Handbremse eingestellt wird. Allerdings könnte ich auch die Handbremse so nachstellen, dass die Bremswirkung gleichmäßig wirkt und evtl auch die Fußbremse gleichmäßiger wirkt. Aber Sinn der Sache kann das ja auch nicht sein.
      Hallo,
      genau richtig. Raus mit dem alten Gelumpe.

      Ich habe beim Cabrio auch alles komplett getauscht. Danach deutlich bessere Bremsleistung und mal ne echte funktionsfähige Handbremse :) ...
      ...und auf stundenlanges „Herumgebastel“ an dem alten Bremszeug hatte ich auch keine Lust.

      Hoffentlich wieder Ruhe für die nächsten 30 Jahre

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      VG
      Klaus
      Ja ich hoffe dass damit dann ruhe ist. Ich denke nicht, dass die Beläge etc 40 Jahre alt sind, aber der Wagen steht halt viel und wird nur selten gefahren. Deshalb haben die Beläge auch praktisch noch die dicke wie sie neu haben.
      Danke dir und ich bin mal gespannt, ob das alles klappt!

      LG Kristian
    • mache die Innenleben neu, am besten ein sogenanntes "Superkit" kaufen, die Trommeln neu, und du wirst sehen, alles funktioniert wie ab Werk oder besser ! Beim zusammenbauen leicht Kupferpaste o.ä. benutzen.
      Materialwert selbst von TRW und Co unter 100 Euro


      Ronny
      GTI - geboren zu einer Zeit, als wir von CO2 nur wussten, dass es Limo zum sprudeln bringt !
    • So, Innenleben ist neu inklusive bremszylinder, nur die trommeln hatte ich wiederverwendet. Verstellkeil ist jetzt auf beiden Seiten auch gleichmäßig verstellt. Soweit so gut. Allerdings bekomme ich die Handbremse nicht gleichmäßig eingestellt. Zumindest wenn ich nach dem ersten und zweiten einrasten Vergleiche, ist links deutlich stärker eine Bremswirkung zu spüren als rechts. Am 4ten einrastpunkt ist es dann aber auf beiden Seiten "bombenfest". Habe am Handbremshebel mal verstellt, aber wirklich gleichmäßig bekomme ich es einfach nicht hin, was die leichte bremsung angeht. Ist das denn normal ?Beide Seiten zeigen direkte Reaktion also das Seil ist freigängig und hängt nirgends. Bei einer probefahrt konnte ich kein ziehen nach links oder rechts feststellen wenn ich die Handbremse ziehe, dann kann die bremskraft eigentlich nicht so stark unterschiedlich sein. Ich überlege sowieso vor der nachuntersuchung mal unverbindlich auf den bremsenprüfstand zu fahren. Habt ihr sonst noch Tipps was die handbremseinstellung angeht ? Die Bremsbeläge verstellen sich ja automatisch... bei meinem kadett b Mit manueller Nachstellung war die Handbremse davon beeinflusst, das ist ja hier nicht der Fall.

      LG Kristian