Onestone baut wieder - Jetzt aber nochmal richtig! 16VG60-Nachtumbau - Saison 2021

Exakt - und das auf der wortwörtlich letzten Fahrt bevor ich die Plakette holen gefahren bin, an der letzten Ampel bevor ich ihn abgestellt hätte 200m weg von zuhause . Mehr Murphy ging wohl nicht
Egal, ich hab schon sinnlosere 20,- in meinem Leben ausgegeben


Danke

Bei all den Hürden die ich jetzt genommen habe hab ich allerdings fast vergessen zu berichten was dagegen gut gelaufen ist:
Die AU hatte er im ersten Anlauf völlig problemlos und mit Traumwerten bestanden, am Motor selbst hatte der TüV garnix zu meckern, der neue Kat ging problemlos durch und die LEDs in den Bremslichtkammern blieben ebenfalls unerwähnt.

Mal ne kleine Episode zum Thema Genauigkeit der Zusatzinstrumente und der MFA:

Da ich letztens mein halbes Armaturenbrett auseinander hatte um eine Klapperstelle los zu werden hab ich mal gedacht ich messe mal nach wo Genauigkeit von Öltempertauranzeige und Außentemperatur so liegt. Mein Tipp war Klasse Schätzeisen, irgendwas im Bereich +/- 5 bis 10°.

Erster Streich:
Öltemperatursensor in den Kochtopf mit destilliertem Wasser geworfen und den Widerstand bei 100° gemessen. Der tänzelte fröhlich um die 70 Ohm herum:


Dann ein Poti auf 70 Ohm eingestellt und an den eh gerade ausgebauten Tacho angeschlossen:


Uff... damit hatte ich nicht gerechnet! Von dem Ergebnis angestachelt mal fix das Rundinstrument ausgebaut und ebenfalls an 70 Ohm:


Wahnsinn, das hatte ich nicht erwartet. Ok, die MFA ist überholt, alle Elkos sind neu. Aber es handelt sich hier um 25-30 Jahre alte Technik, das darf man nicht vergessen!

Zweiter Streich:
Weil es grad so schön war eben mal einen originalen Außentemperatursensor aus dem Lager geholt und an geschlossen. Dann mein Multimeter mit Temperatursensor daneben:


Da haben wir sie ja, die Abweichung - wenn auch hier nicht im erwarteten Bereich!

Alles in allem hatte nicht nicht damit gerechnet und war positiv überrascht. Eingebaut ist auch mittlerweile wieder alles.

Puh, hier ist tatsähclich ne Menge Staub auf dem Thread


Der Motor läuft nach wie vor einwandfrei, hat mittlerweile rund 15TKM drauf und (was den Motor angeht) bislang jeden TüV und AU anstandslos bestanden. Ich fahre weiterhin die ABF-Nockenwellen und werde es auch so lassen.
Das Auto wird immer noch regelmäßig bewegt und natürlich gab es die eine oder andere Zickerei wie das bei unseren alten Kisten halt so ist - aber wenn irgendetwas KEINE Probleme macht, dann ist es dieser Motor ! Daher werde ich hier nichts mehr tuningmäßig ändern.

Seit 2019 (Zeit meiner letzten Beiträge hier) habe ich noch ein paar wenige Kleinigkeiten optimiert, ich suche mal die Bilder dazu raus, dann gebe ich die Tage nochmal ein Update...

Ja ich hab mal etwas in meinen Bildern gewühlt

Erstmal was optisches, die Glitzerfarbe bringt sicher mindestens 5 PS mehr




Aber es ist auch noch eine technische kleine Verbesserung gekommen, und zwar eine andere Kurbelwellenriemenscheibe. Bis letztes Jahr bin ich die bekannte Alu-Riemenscheibe von SLS gefahren. Mit dieser hat sich leider im Laufe der Zeit leider ein nerviges Riemenquietschen im kalten Zustand eingeschlichen, weil der 6PK-Riemen kalt auf dieser Riemenscheibe durchgerutscht ist. Das war anfangs übrigens nicht so, aber anscheinend sind die Rippen auf der Riemenscheibe im Laufe der Zeit immer glatter geworden und haben dadurch sehr viel Grip verloren. Das hat wirklich genervt... Ich hatte zwei mal mir die Mühe gemacht die Rippen mit 600er Papier wieder anzurauhen, was auch immer kurz geholfen hat, aber eben nicht dauerhaft.

Mittlerweile gibt es die Riemenscheibe aber auch aus Stahl von HRT, also habe ich mir diese letztes Jahr besorgt und verbaut:



Hier mal Alu und Stahl nebeneinander, man sieht gut daß die (reduzierte) Höhe genau die gleiche ist. Eingebaut...



...und los gefahren. Erfreulicherweise keinerlei Riemenquietschen mehr beim Start Nach ein paar Minuten Fahrt hat sich dann aber leider wieder ein penetrantes Quietschen bemerkbar gemacht, aber irgendwie anders und ziemlich hochfrequent. Ich dachte mich tritt ein Pferd...
Also ab nach hause und geschaut was da los ist. Optisch war absolut nichts zu sehen... Also den 6PK-Riemen runter und mal laufen lassen zur Fehlereingrenzung - Ergebnis: das neue Quietschen kam vom Zahnriemen (!).
Nächster Schritt war dann Riemenscheibe wieder runter, und siehe da, das Quietschen war wieder weg. Dann habe ich erstmal überlegt... und folgende festgestellt:

Bei der alten Alu-Riemenscheibe (und übrigens auch bei der originalen ABF-Riemenscheibe wie ich später festgestellt habe), gibt es einen winzigen Absatz von etwa 2-3 Zehntel Millimeter ab der Auflagefläche der Zahnriemenscheibe. Hier mal rot gekennzeichnet:



Genau dieser Absatz fehlt bei der Stahlscheibe von HRT. Damit war dann auch die Ursache schnell geklärt: Ohne diesen Absatz schleift der Zahnriemen nach ein paar Minuten an der Riemenscheibe wenn er sich erwärmt und minimal ausdehnt. Ich habe dann die Stahlscheibe an dieser Stelle etwas abgedreht, mit einer Schicht Zinkspray als Korossionsschutz versehen und wieder montiert. Ist nicht so dolle zu sehen, aber hier mal markiert was ich weg genommen habe:



Damit hat der Zahnriemen wieder minimal Platz zum Ausdehnen. So fahre ich nun schon wieder etwas über ein Jahr, ohne irgendwelche Geräusche oder Quietschen und mit nun dauerhaft gutem Grip am langen 6PK-Riemen.


Ansonsten gibts hier "nur" noch Fahrspaß und die notwendige Pflege, TüV hat er dieses Jahr auch problemlos wieder bekommen.

Verkaufen niemals, an dem Körbchen hängen einfach zu viele Erinnerungen, es hat mich bis jetzt mein halbes Leben begleitet
Ich könnte vielleicht später mal was zum Gesamtkonzept des Autos zusammenschreiben und bebildern, denn es hat nach vielen Jahren seinen Sollzustand erreicht. Aber eigentlich hat das mit dem Motorumbau hier nichts direkt zu tun. Solche Kleinigkeiten wie oben geben eher das Gefühl so langsam bei "Serienreife" angekommen zu sein

Nach der nächsten Saison wird dann wohl mal die erste Ladeüberholung fällig schätze ich.