Heizungsventil - welche taugen was??? Mit Testergebnis!

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    • Heizungsventil - welche taugen was??? Mit Testergebnis!

      Mein Heizungsventil war diese Saison mal wieder undicht, wie immer siffte es an der Schraube heraus. Die letzten drei Jahre habe ich das Teil jetzt jedes Jahr getauscht, aktuell eins von Febi drinnen, letztes Jahr die gleiche Marke - jedes mal Schrott ab Werk :S

      Diese Saison hat mich dann der Forschertrieb gepackt:
      Bestellt hatte ich vor einiger Zeit ein Topran und ein Meyle, zwischenzeitlich habe ich noch originales NOS vom Heiko bekommen (zwar mit zwei Abgängen aber spielt hier keine Rolle) und außerdem hatte ich ja das noch eingebaute, siffende Febi.

      Erste Erkenntnis:
      Vom Kunststoffguss her sind alle unterschiedlich (unterschiedliche Gusskannten und auch die Symbole unterscheiden sich bei allen). Sie stammen also nicht alle aus der selben Spritzgussform, es gibt also tatsächlich noch unterschiedliche Hersteller.

      Da mich die Undichtigkeit nun schon das dritte Jahr in Folge ärgert wollte ich vor dem Ausbau nochmal schnell schauen wo exakt das Kühlwasser nun heraustropft. So sah es aus:


      Kommt also ganz klar von unter dem Hebel, die feuchte Spur verrät es.
      Aus reiner Neugier habe ich dann die Schraube oben raus gemacht um den Hebel abzunehmen weil ich annahm daß das Kühlwasser aus der Ritze zwischen dem beweglichen Innenteil (weiß) und dem schwarzen Gehäuse austritt. Ergebnis:



      Überraschung: Die Ritze ist dicht - das Kühlwasser kommt stattdessen aus dem Schraubenloch!

      Danach hatte ich einen kleinen Draht in das Schraubenloch gesteckt als Fühler sozusagen - und kam damit tatsächlich bis in den Kühlwassergang im Inneren.

      Mit dieser neuen Erkenntnis habe ich dann die Schrauben von den anderen drei Ventilen raus gemacht und getestet ob es hier ebenfalls einen Durchgang gibt.



      Ergebnis:
      - das NOS Ventil ist am Schraubenloch dicht, die Schraube ist auch kürzer als beim Febi
      - gleiches Ergebnis beim Topran Ventil. Mit der Lampe rein geleuchtet sieht das Materiel am Boden vom Schraubenloch allerdings sehr dünn aus, deutlich dünner als beim Original. Wird wohl dicht sein, aber wer weiß wie lange... (?)
      - das Meyle Ventil hingegen hatte auch die etwas längere Schraube (übrigens mit selbst schneidender Spitze), und hier kam ich mit dem Draht durch das Schraubenloch problemlos ins Innere

      Die Lösung war dann natürlich simpel: Schraube raus, Dirko Dichtmasse ins Schraubenloch und noch ein wenig davon von unten auf den Schraubenbund, Schraube wieder rein und durch trocknen lassen. Sieht dann so aus wie das rechts:



      Mein eingebautes Febi habe ich dann drinnen gelassen und ebenfalls so "repariert". Seit rund 250km ist es nun erstmals dicht :D
      ...heute schon einen Wiki-Beitrag geschrieben?

      ->>> Golf 1 Wiki <<<-

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Onestone ()

    • Interessant. Mit dem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Bisher hatte ich nur originale Ventile mit VW-Nummer drauf und die waren auch nach langen Jahren nie undicht nach außen.

      Wie ist bei deinen Ventilen die Absperrwirkung bzw. Durchlässigkeit bei geschlossenem Schieber? Da habe ich bei alten Ventilen regelmäßig das Problem, dass die Heizung sich nicht abstellen lässt. Hab gerade erst wieder ein durchlässiges Ventil durch ein gut schließendes gebrauchtes ersetzt.
      Da muss man beim Einbau zusätzlich beachten, dass man den Bowdenzug mit der Klammer so befestigt, dass der Zug lang genug ist, um das Ventil komplett zu schließen. Einfach positionieren "wie vorher" reicht nicht unbedingt. Besser Draht einhängen, Ventil bis Anschlag schließen, Bowdenzug dann mit Klammer befestigen.

      EDIT am 07.02.2020: Habe nochmal einige originale gebrauchte Ventile vom Schrott geholt. Ergebnis: Man merkt erst, ob sie wirklich absperren, wenn sie sauber ausgespült sind, also die Ablagerungen um den Schieber entfernt sind. Gebrauchtteile sollte man also besonders genau ansehen, ob sie noch taugen. Frisch ausgebaut mit Ablagerungen innen kann man die Funktion nicht unbedingt erkennen. Quote bisher etwa 50:50. Immerhin nach außen waren alle dicht.
      Golf LX Diesel

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von audi50gl ()

    • Interessant.

      Ich mußte zum Glück noch nie eins bei keinem meiner Sciroccos tauschen in den letzten 20 Jahren.
      Aber gut zu wissen worauf zu achten ist wenn es wirklich mal passieren sollte. *thumbup*
      ´78er Scirocco 1 GTI "Fat Lady"
      ´87er Scirocco Rieger GTO "Phoenix" (noch im Aufbau)
      ´88er Scirocco G60 "Daywalker"
      Und noch einige weitere Sciroccos... :D
      Scirocco-Lounge.com
      schrauber.tk
    • Ahhhh, sehr gut Boris! :thumbup:

      Einfach den Markt ausprobieren und das beste finden, von sowas lebt einfach das Forum.
      Wie gut das du dich dem angenommen hast, ich hätte es auf meiner to do Liste für irgendwann mal stehen gehabt.
      Dank deiner Erkenntnisse kann man aber ja ab jetzt entsprechend drauf reagieren *anbet* *thumbup* *thumbup* *thumbup*


      I'd rather lose by a mile because i built my own car,
      than win by an inch because someone else built it for me.

      Your car is your story so don't let someone else write the book...
    • Kurze Anmerkung dazu:
      Hab ich Boris am Samstag auch schon gesagt. Das Teil vom CPC (Handelsware für charmante 36,95€) ist genauso schlecht.
      Hatte der Oli bei sich verbaut, und da kamen die Tropfen ebenfalls aus der Schraube raus.
      Originales rein mit neu verzinktem Hebel, und Ruhe war ;)

      Gruß
      André
    • audi50gl schrieb:

      Interessant. Mit dem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Bisher hatte ich nur originale Ventile mit VW-Nummer drauf und die waren auch nach langen Jahren nie undicht nach außen.

      Wie ist bei deinen Ventilen die Absperrwirkung bzw. Durchlässigkeit bei geschlossenem Schieber? Da habe ich bei alten Ventilen regelmäßig das Problem, dass die Heizung sich nicht abstellen lässt. Hab gerade erst wieder ein durchlässiges Ventil durch ein gut schließendes gebrauchtes ersetzt.
      Da muss man beim Einbau zusätzlich beachten, dass man den Bowdenzug mit der Klammer so befestigt, dass der Zug lang genug ist, um das Ventil komplett zu schließen. Einfach positionieren "wie vorher" reicht nicht unbedingt. Besser Draht einhängen, Ventil bis Anschlag schließen, Bowdenzug dann mit Klammer befestigen.

      Ich habe ja aktuell das neu abgedichtete Febi drin, und mit der Durchlass- bzw. Absperrwirkung keine Probleme. Das war bei mir aber auch in der Vergangenheit noch nie ein Problem...


      Zusammenfassend würde ich übriges damit keine bestimmte Marke empfehlen, auch das Topran dürfte nicht ewig dicht bleiben.
      Meine Empfehlung wäre eher: entweder Nos original oder kauft egal welche Marke und dichtet das Schraubenloch vor dem Einbau immer ab.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Onestone ()

    • @Onestone Erstmal vielen Dank für deine Forschungsarbeit... *thumbup*
      Hab den Thread im August schon verfolgt.... Kam für mich aber leider 2 Wochen zu spät :.(
      Denn ich habe Anfang August das Heizungsventil tauschen müssen, da mein altes (auch irgend ein Zubehör Dreck) gesifft hat.
      Hab dann wieder "irgendeins" bei ebay gekauft (war dann von Topran) und das ganze eingebaut (leider ohne "deine Optimierung")

      Tja was soll ich sagen... Nach nichtmal einem halben Jahr und keinen 250km ist das ver****te Heizungsventil wieder undicht.
      Dreimal dürft ihr raten wo.... na klar unterhalb vom Hebel am Schraubenloch
      Dieses mal bin ich dank Dir dann aber schlauer und werde das Neue vor dem Einbau erst mal ordentlich abdichten.

      Echt ne Frechheit, was da so aufn Markt geworfen wird *motz* *wallbang*

      Edit:

      Grade mal bei CP nachgeschaut (171819809E)... Dort gibts das Teil auch nur als Handelsware, also der selbe Dreck den man auch so zu kaufen kriegt, nur dass er bei CP 5x so teuer ist :thumbdown:
    • Ja die Qualität ist echt.... Und dabei ist es ja eigentlich nur ein Fertigungsmangel (zu lange Schraube, zu tiefes Loch) *wallbang*

      @SirLunchALot: Wenn Du Dein jetziges erst vor einem halben Jahr getauscht hast würde ich es wohl garnicht wechseln. Neue sind ja auch nicht besser... Einfach im eingebauten Zustand (...und Motor kalt!) Schraube und Hebel ab, das Loch schön trocken machen (...Zewa oder Taschentuch Ecke zusammen rollen und rein damit, so lange bis es trocken wieder raus kommt...) und dann Dirko o.ä. ins Loch und wieder montieren. Sollte funktionieren.
      ...heute schon einen Wiki-Beitrag geschrieben?

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    • Danke Boris für diesen Thread.
      Meins ist auch an der Stelle undicht und dank Deiner Forschung erspart mir das viel Ärger.
      Ich werd meins auch mit Dirko abdichten und hoffen dass es dann gut ist.
      Red Golf Club

      91er Golf 1 Cabrio Sport Line Flashrot

      82er
      ex Diesel jetzt 1.8T GTI Klon Gambiarot
    • Hab heute mal mein Heizungsventil unter die Lupe genommen, um es wie oben beschrieben abzudichten.
      Leider musste ich nach dem Abdichten des Schraubenlochs feststellen, dass die Undichtigkeit bei mir doch nicht übers Schraubenloch kommt, sondern wie Boris im Ausgangspost bei seinem Ventil vermutet hat, über die Ritze zwischen dem beweglichen weißen Innenteil und dem schwarzen Gehäuse.

      Ich denke hier lässt sich nicht viel machen, oder...?! Da es sich ja um ein bewegliches Teil handelt, bringt es ja auch nix, wenn man versucht die Ritze mit Dichtmasse zu zu schmieren.

      Anbei mal ein Video, was ich vorhin gemacht habe:

      youtu.be/m6OpXRhi7UU

      Dann werde ich wohl auf gut Glück eins bestellen müssen und vorsorglich zumindest das Schraubenloch abdichten.

      @Rabbit Pickup in wie weit kann man denn die Ventile zerlegen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SirLunchALot ()

    • SirLunchALot schrieb:

      Hab heute mal mein Heizungsventil unter die Lupe genommen, um es wie oben beschrieben abzudichten.
      Leider musste ich nach dem Abdichten des Schraubenlochs feststellen, dass die Undichtigkeit bei mir doch nicht übers Schraubenloch kommt, sondern wie Boris im Ausgangspost bei seinem Ventil vermutet hat, über die Ritze zwischen dem beweglichen weißen Innenteil und dem schwarzen Gehäuse.

      Ich denke hier lässt sich nicht viel machen, oder...?! Da es sich ja um ein bewegliches Teil handelt, bringt es ja auch nix, wenn man versucht die Ritze mit Dichtmasse zu zu schmieren.

      Anbei mal ein Video, was ich vorhin gemacht habe:

      youtu.be/m6OpXRhi7UU

      Dann werde ich wohl auf gut Glück eins bestellen müssen und vorsorglich zumindest das Schraubenloch abdichten.

      @Rabbit Pickup in wie weit kann man denn die Ventile zerlegen?
      ...das Teil ist aber mal wirklich „inkontinent“...
    • SirLunchALot schrieb:

      Hab heute mal mein Heizungsventil unter die Lupe genommen, um es wie oben beschrieben abzudichten.
      Leider musste ich nach dem Abdichten des Schraubenlochs feststellen, dass die Undichtigkeit bei mir doch nicht übers Schraubenloch kommt, sondern wie Boris im Ausgangspost bei seinem Ventil vermutet hat, über die Ritze zwischen dem beweglichen weißen Innenteil und dem schwarzen Gehäuse.

      Ich denke hier lässt sich nicht viel machen, oder...?! Da es sich ja um ein bewegliches Teil handelt, bringt es ja auch nix, wenn man versucht die Ritze mit Dichtmasse zu zu schmieren.

      Anbei mal ein Video, was ich vorhin gemacht habe:

      youtu.be/m6OpXRhi7UU

      Dann werde ich wohl auf gut Glück eins bestellen müssen und vorsorglich zumindest das Schraubenloch abdichten.

      @Rabbit Pickup in wie weit kann man denn die Ventile zerlegen?

      ...ja ok, DAS gehört dann wirklich getauscht *wallbang*
      ...heute schon einen Wiki-Beitrag geschrieben?

      ->>> Golf 1 Wiki <<<-
    • So, auf diesem teuren Teil steht auch wieder die rote Kühlflüssigkeit.....hat immerhin 48.- Euro gekostet,finde ich gelinde gesagt, unverschämt..hier der Link:
      volkswagen-classic-parts.de/ventil-bb2a3a.html
      und wurde im Juni 2019 eingebaut.......
      Klar,kann ich das reklamieren,dann bekomm ich denselben Dreck wieder und fange in 5-6 Monaten wieder das tauschen an.....

      Also,was kann man den jetzt überhaupt noch kaufen??????
      Keep the Fire burning
    • Ich befürchte fast es ist egal welchen Hersteller man nimmt...
      Der eine macht mit Hersteller xy "bessere Erfahrungen" der nächste mit Hersteller xyz.
      Ich denke es kommt auch viel auf das "drumherum" an...
      Mein Ventil zum Beispiel war grad mal 6 Monate drin und ich hab damit keine 250km abgespult, geschweige denn die Heizung benutzt in der Zeit (Sommer).
      Dann kommt noch hinzu, dass das Kühlmittel und das ganze Kühlsystem nach dem Motorumbau bei mir neu war und auch nur sehr wenig gelaufen ist.
      Dementsprechend wenig bis gar keine "Ablagerungen" und Dreck im Kühlsystem vorhanden sind, die ja im "Idealfall" solche Schwachstellen zusätzlich noch etwas abdichten.

      Wichtig ist, wie Boris oben schon erwähnt hat, vorsorglich die Schwachstelle (Schraubenloch) abzudichten, "zwei Vater unser" Richtung Himmel schicken und hoffen, dass endlich Ruhe ist.
      Mehr kann man eh nicht machen *motz*