Hy!

Ja, da brauchst einiges an entweder Spezialwerkzeug oder selbst was basteln. Es führen immer mehrere Wege nach Rom.
Du brauchst (offiziell) Abzieher für Zahnrad 5. Gang, Gelenkflasche, Getriebegehäuse, Synchronkörper 1. Gang, Spezialwerkzeug für Schaltrohr und Abstützung für Antriebswelle am Lagergehäuse.
Das sind jetz mal grob die Dinge, um ans Diff zu kommen.
Fürs montieren der jeweiligen Teile muss man sich dann ggf. auch was einfallen lassen. Wenn noch Lager oder Dichtringe getauscht werden sollten (was aber empfehlenswert ist, Synchronringe eigentlich auch, zumindest vermessen und auf jeden Fall den vom 2. Gang tauschen), dann wirds bissl komplizierter mit den Werkzeugen bzw. Hilfsmittel.
Sicherungsringe müssen natürlich neu gemacht werden, die dafür nötige Zange ist selbstredend denk ich. Wenn Du so nichst tauscht (Lager), kannst die Dicken der jeweiligen Sicherungsringe so übernehmen, musst sie also nicht neu ausmessen, Lagerspiel wohl ebenso.
Anzugsmomente: die Diff-verschraubung 70Nm. Alle anderen würden hier wohl den Rahmen sprengen Sind nämlich scho a paar.

Gruss,
Waldi

Edit: Die Schaltgabel 5. Gang muss auch noch eingestellt werden: 5mm Überstand Schaltrohr auf die Schaltgabel.

Hy!

Ja, wennst es ernsthaft vor hast, können wir hier ja mit diesem Thred nen Leitfaden machen. Wird vielleicht den einen oder anderen auch interessieren.
Zerlegen ist nicht unbedingt die grosse Zauberei.
- Du lässt erst mal das Öl ordentlich ab.
- Dann brauchst Du eine Konstruktion, die Dir die Antriebswelle in seiner Position fixiert. Sonst schrottest Du später beim zerlegen die Dichtung und das Lager.
Ich hab mir da was aus Flachstahl gebraten, mit dem Drehteil aus Delrin:
[Blockierte Grafik: http://img167.imageshack.us/img167/3461/dsc001471cg6.jpg]

- Die beiden Gelenkflansche wäre eigentlich das nächste, Reihenfolge is aber variabel (worauf man grad Bock hat). Deckel raushebeln (überlebts meistens nicht und im Rep-Satz ist der eh dabei). Den Sicherungsring raus pfriemeln und in dem Moment in Deckung gehen, weil der Flansch dann runterspringt (Feder dahinter). Vorausgesetzt, das 4T hat die "Minidiff-Sperre", weiss ich jetzt nicht auswendig.
- An der Schaltbetätigung den Schalthebel runterschrauben, oben die Arretierungsschrauben raus, und dann den grossen Deckel (der in Fahrtrichtung vorne mit VW-Zeichen drauf) rausschrauben. Dann kannst die Schaltwelle rausziehen (wenn vorher alles auf Leerlauf steht).
- Dann kannst Dich eigentlich ans Abschrauben des Deckels vom 5. Gang machen.
Dann kommen die Zahnräder zum Vorschein und die Schaltgabel. Die ist bei Deinem Baujahr sicherlich mit dem Sicherungsblech gesichert:
[Blockierte Grafik: http://img102.imageshack.us/img102/7859/dsc000031ra3.jpg]
Das erst mal hochhebeln bis es sich frei drehen lässt. Dann musst Du das Schaltrohr durch die Schaltgabel schrauben (Achtung, Linksgewinde).
- Als nächstes die Schraube oben am 5. Gang (12er Vielzahn) runter. Entweder Gänge Schalten oder mit nem Schalgschrauber und nem Helfer der herhält. Die Schiebemuffe, Synchronkörper usw. kannst dann runternehmen
- Wenn dann der Sicherungsring von der Abtriebswelle weg ist, kannst das Zahnrad entweder mit nem Abzieher oder anderweitig (Montiereisen) runterdrücken. Achtung, dass Du die Dichtfläche nicht beschädigst.
- Nach Lösen der 4 darunterliegenden Schrauben, Schraube die die Rückwärtsgangachse hält (befindet sich am Getriebe unten)
[Blockierte Grafik: http://img102.imageshack.us/img102/557/dsc000381sh9.jpg]

und den Gehäuseschrauben, kannst eigentlich die beiden Hälften ausernanderbauen. VW hat hier ne Art Abzieher. Mit hochheben und Gummihammer auf die Welle wo das grosse Kugellager zu sehen ist gehts auch.

Wennst mal soweit bist, dann machen wir weiter

Gruss,
Waldi

finde die idee super mit dem leitfaden ,kann auch immer die reparaturanleitungen vom Bücheli Verlag empfehlen. sind schön erklärt und viele bilder. habe nr. 724/725/726 ist golf/caddy/scirocco. musste mal schauen, gibts manchmal bei ebay oder auf dem teilemarkt.
und immer schön bilder machen

Alles klar.
Wenn die Gehäusehälfte mal ab ist, ist's eigentlich selbsterklärend, wie's weitergeht.
Kannst aber gern posten, mit Fotos, wie's vorwärts geht.
Wenns wo hakt, dann meld Dich.

Das abgelassene Öl riecht noch gut, im Vergleich dazu wie's stinkt, wennst die Hälften auseinander nimmst. Bei einem war ich kurz davor:

Gruss,
Waldi

Hy!

Kommt drauf an, was Du alles am Getriebe machen willst.
Für die Diff-Geschichte und evtl. Synchronring 2. Gang brauchst das Lager nicht runter nehmen.

Die ganze Welle und das eine Zahrad, das so einsam oben zu sehen ist, gemeinsam runternehmen. Dann kannst wieder weiterbauen, sprich die unteren Zahnräder weg, dann kommst auf die 4 Schrauben hin, wo das Lager befestigt ist. Dann geht auch die Welle raus.

Und schon kommst auf Dein Diff hin.

Gruss,
Waldi

Hy!

Ja, bin noch wach
Richtig, VW schreibt hier nen Abzieher mit 250mm Spanntiefe vor. Geht aber auch vorsichtig mit zwei kleinen Holzklötzchen aufm Gehäuserand und Montiereisen. So habs ich gemacht.
Musst unten am Zahnrad ansetzen.

Gruss,
Waldi

YAP,das sind die 5mm.

mfG,Lufti

ich muß hier auch mal ne frage stellen wenn ich darf!?

ich hab mein 4s getriebe auch zerlegt weil die gehäusehälften geleckt haben

hab nur dichtungen neu gemacht so und eben noch die antriebsflansche drauf und muß jetzt feststellen das sich das diff nicht mehr drehen läßt also ich mein das so wenn ich einen flansch dreh dreht der andere mit und läßt sich nur exrem schwer gegenhalten
hab ich da was falsch gemacht habs beim 7g mal probiert und das geht viel leichter kann mir einer evtl weiterhelfen


gruß marko

Hy!

Sorry für die späte Antwort. Grad erst heimgekommen. War dienstlich bei den Dämpferfritzen (Sachs Eitorf).

@T17Pirelli:
Die Hülsen sollen angeblich verhindern, dass alle Bolzen rauswandern können und Schäden verhindern. Dass sie das nicht verhindern zeigt ja oft genug die Praxis. Ob das der wahre Hintergrund ist weiss ich nicht, habs mal so gehört.

Die Köpfe mit nem 12er Bohrer ausbohren. Wahrscheinlich wirst die Bolzen dann noch nicht austreiben können, weils sie ziemliche Vorspannung haben. Mit nem kleineren Bohrer einmal durchbohren hilft und dann mitm Durchschlag rausklopfen.
Die Schrauben dann von der Diffseite her reinklopfen, das Diff in Gefrierschrank, das Zahnrad erwärmen (ca. 100°) und dann schnell aufsetzen. Die Bleche kommen dann aufs Zahnrad und die Muttern wie gesagt mit 70Nm anziehen.

Ja, das mit den 5mm stimmt so.

Zum einziehen des Kugellagers ins Gehäuse wirst Dir wohl was basteln müssen, da Dir die M7 Schrauben wo das Blech mit festgeschraubt ist wohl zu kurz werden. Hab mir lange M7 selbst gemacht und dann mit ner Mutter eingezogen bis Anschlag.

Die Schaltstange beim Zusammenbau nicht herausziehen, sonst fällt Dir die Schaltgabeln auseinander!


@marko:
Eigentlich sollte auch das 7G schon etwas schwerer gehen, da beide die "Minidiff" Sperre haben, womit das Diff nicht so leicht frei dreht.
Sonst läuft alles einwandfrei und lässt sich schalten?

Gruss,
Waldi

@waldi

das hab ich jetzt vor schreck garnicht probiert ich denke aber schon

nur wie gesagt man bekommt die flansche nur mit extremen kraftaufwand
gegeneinander gedreht richtig schwer
und wenn ich einen dreh dann dreht beide in die selbe richtung

danke für die schnelle antwort

Hy!
@marco: Puh, da is Ferndiagnose schwierig.

@T17: Die Geschichte mit den 2 komischen Töpfen an den Nieten hab ich nochmals recherchiert. Die sind dazu da, um die Achse, die quer durch das Diff geht vor dem rauswandern zu sichern. Früher waren die mit Sicherungsringen gesichert.
D.h. aber auch, bei Umrüstung auf den Schraubensatz muss die Achse dann mit den Sicherungsringen N0423631 gesichert werden.
War mir bislang auch nicht so bewusst, weil ich im selben Zuge auf die Sperre umgerüstet hab. Denke, ist ein ganz wichtiger Punkt!

Laut meinen Unterlagen bräuchte man auch die Achse mit den Nuten für den Sicherungsring neu. Hab aber mein Lager nochmal durchwühlt, mein 9A-Diff hat trotz neuerem Datums (Umstellung war 10-82) die Welle mit den Nuten, aber schon die Töpfe an den Nieten. Und natürlich keinen Sicherungsring. Habs mal fotografiert das ganze. Links eine alte Version (FD) und rechts das besagte 9A.

Könnt mir vorstellen, dass das evtl. ausschlaggebend für den einen oder anderen Getriebeschaden nach Umbau auf den Schraubensatz ist

Gruss,
Waldi

Hy!

Ja, die Sperrstücke sind ne Fummelei.
Ich hab bei mir alles an Kleinteilen, Lagern & Dichtungen neu gemacht im Getriebe. Ob's nötig ist, sei dahin gestellt. Wollt auf Nr. sicher gehen und das Ding möglichst nur 1x bauen.

Viel Spass!

Gruss,
Waldi